Remscheid Suche nach Einkaufservice für ältere Menschen

Remscheid · Die haushaltsnahe Versorgung wird durch den demografischen Wandel auch in Remscheid ein immer wichtigeres Thema. Die Menschen werden zunehmend älter und wollen aber auch im Alter noch möglichst mobil bleiben. Allerdings wird das Einkaufen aufgrund von Bewegungseinschränkungen oder zu großer Distanz eine Herausforderung für viele Senioren.

Senioren- sowie Behindertenbeirat beschäftigen sich seit der Schließung des letzten Lebensmittelgeschäfts am Hasenberg im Frühjahr vor allem mit der Einrichtung von einem Bring-Service bei Lebensmitteln. Mit einigen Supermärkten seien bereits Gespräche geführt worden, aber diese hätten kein Interesse, resümiert die Seniorenbeiratsvorsitzende Rita Jungesblut-Wagner die bisherigen Versuche.

Das "Nischenprodukt", wie es die Vorsitzende nennt, sei die fehlende Ergänzung im Plan für haushaltsnahe Dienstleistungen der Stadt, führt Stadtdirektor Burkhard Mast-Weisz an. "Irgendwann kommt für jeden die Zeit der Mobilitätseinschränkungen", betonte auch er bei einem Rundgang durch das Modehaus Johann in Lennep, das sich als erstes Textilgeschäft auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen eingestellt hat. Gerade inhabergeführte Geschäfte könnten flexibler sein und so für die Kunden attraktiver an Standorten wie in Lennep werden, sagt Mast-Weisz.

Kurze Wege, Barrierefreiheit und Lieferservice – das sei nicht nur für ältere Kunden oder junge Mütter mit Kinderwagen von Vorteil, sind sich Stadtdirektor und Seniorenbeiratsvorsitzende einig. Auch die Geschäfte selbst könnten so davon profitieren und sich von der Konkurrenz in den großen Einkaufszentren abheben. Als nächster Schritt soll nach den Sommerferien ein Gespräch mit der Leitung des Allee-Centers über das Thema geführt werden. Jungesblut-Wagner hofft, dass dann ein Bring-Service ähnlich wie der von Akzenta in Wuppertal in Remscheid ins Rollen kommt.

(lupi)
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