Remscheid Startschuss für schnelles Internet

Remscheid · Ab 8. Dezember gehört Remscheid zu den 30 schnellsten Städten in Nordrhein-Westfalen - was das Internet betrifft. Dann können 31 500 Haushalte über die neu verlegten Glasfaserkabel im Netz surfen.

 Symbolischer Startschuss für das schnelle Internet (v.L.): Hans Schmitz (TBR), Johannes Hinrichs (Telekom), Oberbürger Burkhard Mast-Weisz und Reinhard Rohleder (Telekom) vor dem Eingang zum Parkhaus an der oberen Alleestraße.

Symbolischer Startschuss für das schnelle Internet (v.L.): Hans Schmitz (TBR), Johannes Hinrichs (Telekom), Oberbürger Burkhard Mast-Weisz und Reinhard Rohleder (Telekom) vor dem Eingang zum Parkhaus an der oberen Alleestraße.

Foto: Nico Hertgen

Wer die schnellen Leitungen nutzen will, muss sich bei der Telekom oder seinem Dienstleister melden. Innerhalb von zehn Tage werde er umgeschaltet. Die technischen Voraussetzungen für den Start ins Hybridnetz muss der Kunde selber schaffen. Wer einen Router hat, der älter als drei Jahre ist, brauche ein neues Gerät. Bei der Telekom kann man es zwei Jahre kostenfrei mieten. Danach kostet der Anschluss fünf Euro im Monat mehr, sagte Rohleder. Wer einen neuen Router braucht, muss zwischen 100 und 150 Euro bezahlen. Das Netz sei auch für Kunden zugänglich, die keinen Vertrag mit der Telekom haben.

Die ersten Haushalte mit schnellem Netz sind in folgenden Stadtteilen: Lüttringhausen, Honsberg, Ehringhausen, Haddenbach, Neuenhof, Wüstenhagen, Hohenhagen, Stursberg und Birgden. Bis Mitte des nächsten Jahres folgen Lennep, Hasten, Morsbach, Güldenwerth, Reinshagen, Vieringhausen und Bornefeld. "Jeder Haushalt in Remscheid bekommt einen Zugang", sagt Rohleder. Der Fortgang der Arbeiten richte sich nach dem Wetter. Bei Minusgraden könne keine Glasfaser verlegt werden.

In der Stadt stehen ab dem Sommer insgesamt 250 so genannte Multifunktionskästen. Dort laufen die 175 Kilometer Glasfaserkabel zusammen. Von diesen Verteilerkästen reichen die alten Kupferkabel bis in die Häuser. Ein Kupferkabel überträgt über eine Länge von 4,5 Kilometern störungsfrei. Danach beginnen die Probleme, sagen die Techniker. Ein Kabel aus Glasfaser liefert Daten über eine Distanz von 300 Kilometern ohne Verluste. Wie groß der Vorteil beim Download eines Videos (4,7 GB) ist, lässt sich an den Zeiten ablesen. Bisher dauert es etwa 39 Minuten, ab Montag nur sechs Minuten.

Mit dem neuen Netz sei Remscheid bestens für die digitale Zukunft gerüstet. Die Telekom hat insgesamt sieben Leerrohre in den Boden verlegt. Nur eines werde für die neue Leitung gebraucht. Es sei genügend Platz, um später nachzurüsten, sagt Rohleder. Von den Arbeiten der Telekom haben auch die Technischen Betriebe profitiert. Bürgersteige konnten im Zuge der Installationen erneuert werden.

Da auch die EWR sich mit Arbeiten angeschlossen hat, sei nur ein Drittel der Kosten angefallen. Betriebsleiter Michael Zirngiebl spricht von einer Summe um die 150 000 Euro.

(RP)
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