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Remscheid Städte sollen ihre Kräfte künftig bündeln

Remscheid · Die geplante gemeinsame Wirtschaftsförderungsgesellschaft soll dem Städtedreieck mehr Gewicht im Wettkampf der Regionen verschaffen.

 Starkes Symbol bergischer Macht und Einigkeit: Das Standbild Graf Adolfs von Berg auf Schloss Burg.

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Foto: Bretz, Andreas

Remscheid, Solingen und Wuppertal wollen zusammen mit der IHK eine Gesellschaft gründen, die sich künftig um Struktur- und Wirtschaftsförderung für das Städtedreieck kümmert. Worin die Vorteile dieser neuen Struktur liegen können, sagte IHK-Geschäftsführer Michael Wenge im BM-Gespräch.

Was ist der Unterschied zur bisherigen Situation? Bündelung der Kräfte, mehr Kompetenzen für eine Gesellschaft - das ist das Ziel. Bislang hat das Städtedreieck mit Bergischer Entwicklungsagentur (Sitz in Solingen) und Regionalagentur (Sitz in Wuppertal) zwei Einrichtungen, die zum Teil sich überschneidende Aufgaben haben. Das habe bei der Landesregierung öfter für Irritationen gesorgt und die Arbeit erschwert, sagt Wenge.

Warum braucht die Gesellschaft einen eigenen Rat mit insgesamt 50 Politikern aus dem Städtedreieck? Die Verabschiedung der Projekte soll schneller gehen. Auch sind künftig Initiativen über die Stadtgrenzen hinaus möglich, etwa wenn die Bergische SPD sich gemeinsam für ein Thema einsetzt.

Was ist das Ziel?

Das Städtedreieck soll nach innen und außen stärker als bisher als Region wahrgenommen werden. Bei der Vergabe von Fördermitteln durch das Land wird dies immer mehr zur Bedingung. Hochschulstandorte werden dabei stärker berücksichtigt. Indem das Städtedreiecke gemeinsam auftritt, kommt auch Remscheid stärker in den Wirkungskreis der Bergischen Universität. Die Bergische Entwicklungsagentur habe in den vergangenen Jahren viel Erfahrung gesammelt, wenn es darum geht, Fördergelder zu akquirieren, sagt Wenge.

Was bedeutet die Gesellschaft für die Wirtschaftsförderung der einzelnen Städte? Die machen weiterhin ihre Arbeit und kümmern sich um die Unternehmen in ihrer Stadt. "Um Edscha wird sich weiter Remscheid kümmern", sagt Wenge.

Die neue Gesellschaft aber soll regionale Konzepte entwickeln und sich etwa für gemeinsame Gewerbegebiete mehrerer Städte einsetzen. Dieser Ansatz wird vom Land gefordert. Die Städte sollen über ihren Tellerrand schauen. Die Schnittstellen seien klar definiert, sagt Wenge. Die Zusammenarbeit müsse sich dann einspielen. "Das muss dann gelebt werden."

Wer macht was in der neuen Agentur? Über Personen und Funktionen wurde noch nicht gesprochen. Fest steht nur: Die neue Gesellschaft soll zwei Geschäftsführer haben. Ihr Sitz soll in Solingen sein.

Woher kommt die Bewegung in dieses seit Jahren diskutierte Thema? Der politische Druck aus Düsseldorf steigt. Regierungspräsidentin Lütkes hat bei ihren Besuch in Wuppertal klar gemacht, dass sie ein gemeinsameres Auftreten der Region verlangt. In Wuppertal ist auch durch die Kommunalwahl Bewegung ins Thema gekommen.

(RP)
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