Ausstellung In Lennep Remscheider und Flüchtlinge malen die "Heimat"

Remscheid · Ein Nadelwald, eine untergehende Sonne, Berge oder ein Haus auf dem Land - die Vorstellungen zum Begriff Heimat sind ganz vielfältig. Die Ausstellung "Heimat ist bunt" in der Kirche St. Bonaventura in Lennep greift dieses Thema im Rahmen der "Vielfalt-Kampagne" der Caritas in 26 Bildern auf. Entstanden sind die kleinen Kunstwerke aus Acryl in einem Workshop im World Café des Lenneper Lotsenpunkt. Remscheider und Flüchtlinge haben gemeinsam unter Anleitung von Künstlerin und Workshopleiterin Gila Dünnebeil in sechs Treffen ihre Gedanken zum Begriff "Heimat" mit dem Pinsel auf Papier gebracht. Zudem sind auch drei Grafitarbeiten zu sehen.

 Fröhliche Eröffnung - 25 Acylbilder zeigt die Ausstellung "Heimat ist bunt" in der Kirche St Bonaventura.

Fröhliche Eröffnung - 25 Acylbilder zeigt die Ausstellung "Heimat ist bunt" in der Kirche St Bonaventura.

Foto: Hertgen

Ein Nadelwald, eine untergehende Sonne, Berge oder ein Haus auf dem Land - die Vorstellungen zum Begriff Heimat sind ganz vielfältig. Die Ausstellung "Heimat ist bunt" in der Kirche St. Bonaventura in Lennep greift dieses Thema im Rahmen der "Vielfalt-Kampagne" der Caritas in 26 Bildern auf. Entstanden sind die kleinen Kunstwerke aus Acryl in einem Workshop im World Café des Lenneper Lotsenpunkt. Remscheider und Flüchtlinge haben gemeinsam unter Anleitung von Künstlerin und Workshopleiterin Gila Dünnebeil in sechs Treffen ihre Gedanken zum Begriff "Heimat" mit dem Pinsel auf Papier gebracht. Zudem sind auch drei Grafitarbeiten zu sehen.

"Was mich beeindruckt hat, ist das Aufeinanderzugehen", sagte Dünnebeil bei der Vernissage. Die Künstlerin hofft, dass durch die Kunst auch die Akzeptanz für Flüchtlinge unterstützt wird.

Die Werke sind so unterschiedlich wie die Heimatländer der Teilnehmer selbst: Iran, Afghanistan, Bangladesch, Ghana, Aserbaidschan, Rumänien, Polen und auch das Bergische Land. Sie zeigen Blumen, Tauben, Frauen in afrikanischen Gewändern oder eine Flusslandschaft. Häufig sind die Motive auf den ersten Blick keinem Land zuzuordnen. "Bei einem Bild haben wir alle vom Motiv und den Farben her gedacht, das ist Südafrika. Und dann kam von hinten im Raum: Das ist Lüttringhausen", erzählte Dünnebeil mit einem Lachen. Die Atmosphäre während des Workshops sei respektvoll und mit Verständnis für die jeweiligen Kulturen verlaufen. "Das ist eine nette Gruppe. Es war sehr schön und hat mir immer Spaß gemacht", sagte Teilnehmerin Annemarie Jeck, die zum Beispiel zwei verschiedene Sonnenszenarien am Wasser aus Kindheitserinnerungen fertigte. "Ich verbinde Heimat mit Wärme, Liebe und Menschen, das kann überall sein. Heimat ist, wo man sich wohl fühlt", merkte Jeck an. Der Meinung ist auch Nazakat Nizamowa. "Am Anfang dachte ich, das Heimatthema ist schwierig. Aber da wir ganz frei waren, kamen dann schnell die verschiedenen Motive." Die studierte Kunstpädagogin aus Aserbaidschan malte unter anderem ein Bild mit zwei Schwalben vor einer Sonne. Das Motiv hatte sie bereits in der Heimat in schwarz-weiß umgesetzt. In Remscheid wurde es farbig. "Die Idee gehört einfach zu mir", erklärt Nizamowa, die den neuen Workshop "Kochkunst" im Lotsenpunkt leitet. Die Ausstellung "Heimat ist bunt" ist bis zum 16. Mai zu sehen, Di bis So von 9 bis 18 Uhr, Eintritt frei. Anna Mazzalupi

(RP)
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