Gut Gemacht 100.000 Bienen arbeiten für Kukko

Remscheid · Der in Remscheid gegründete und zum Teil auch noch ansässige Werkzeugmacher Kukko hat einen Coup in Sachen Umwelt gelandet: Am 17. Mai wurden auf einer Grünfläche des Unternehmens in Hilden zwei Bienenkästen aufgestellt, in denen rund 100.000 Bienen ihrer Arbeit nachgehen.

 Imker Thomas Knappstein (l.) und Kukko-Chef Michael Kleinbongartz vor den beiden Bienenkästen.

Imker Thomas Knappstein (l.) und Kukko-Chef Michael Kleinbongartz vor den beiden Bienenkästen.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

"Fleißige Bienen", wie Kukko-Chef Michael Kleinbongartz bei der Inbetriebnahme mit einem schelmischen Lächeln vermerkte, "die vielleicht zur Nachahmung animieren."

Nachgeahmt hat er selbst, nämlich den Einsatz für den Bienenschutz, den selbst Kanzlerin Angela Merkel kürzlich anmahnte: An vielen Stellen im Kreis Mettmann sind in diesem Jahr schon Insektenhotels und Bienenbereiche entstanden, das Bienensterben wollen die Bürger nicht hinnehmen.

"Die Werkzeugfabrik setzt sich für die Bienen ein, um einen Beitrag gegen das weltweite Bienensterben zu leisten und Verantwortung für die Umwelt zu zeigen", sagt Caroline Blome, Assistentin der Geschäftsführung: "Bienen sind durch Umwelteinflüsse wie Insektizide und den Klimawandel, aber auch die Varroamilbe massiv bedroht." Blome sorgte zudem dafür, dass ein etwa 80 Quadratmeter großes Beet angelegt wurde, auf dem Blumen blühen, die Bienen besonders anziehend finden. Dazu gehören viele Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei, aber auch Lavendel.

Wenn dann die Bienen ihr Werk vollbracht haben, wird am Ende der Saison der gewonnene Honig abgefüllt und Kunden und Partnern des Unternehmens offeriert, auch Mitarbeiter bekommen ein eigenes Glas. Einige von ihnen fühlen sich bereits angesprochen und wollen sich selbst als Hobbyimker versuchen - und zwar angeleitet vom Hildener Imker Thomas Knappstein, der sich um die Kukko-Völker kümmert und den Mitarbeitern bereits interessante Einblicke in das Leben (und Sterben) der Bienen gegeben hat.

"Insofern ist es ein Projekt mit Perspektive, so dass dank eigener Manpower schon im nächsten Jahr ein Ausbau der Bienenvölker und Honigproduktion möglich ist", findet Kleinbongartz. Es ist nicht sein erster Einsatz für Nachhaltigkeit am Standort, den Kukko übrigens schon seit 100 Jahren innehat. Vor zwei Jahren hat er die alte Heizungsanlage durch ein modernes Blockheizkraftwerk ersetzen lassen, mit dem die Fabrik so viel Energie spart, dass sich das Invest bereits 2023 komplett refinanziert haben wird. "Dazu kann ich nur jedem, der die Heizung modernisieren will, raten", sagt der Geschäftsführer und Diplom-Ökonom.

Von GökÇen Stenzel

(RP)
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