Remscheid Stadt will wieder befördern
Remscheid · Die Stadt wird wieder Herr im eigenen Haus, wenn die Bezirksregierung den Haushalts-Sanierungsplan genehmigt– so beschreibt Oberbürgermeister Beate Wilding die Zukunftsperspektive. Sie könne wieder selbst entscheiden, für welche Projekte sie Kredite aufnimmt – und ob sie Personal einstellt oder ausbildet.
Die Stadt wird wieder Herr im eigenen Haus, wenn die Bezirksregierung den Haushalts-Sanierungsplan genehmigt— so beschreibt Oberbürgermeister Beate Wilding die Zukunftsperspektive. Sie könne wieder selbst entscheiden, für welche Projekte sie Kredite aufnimmt — und ob sie Personal einstellt oder ausbildet.
Auch Beförderungen sind wieder möglich. Hier habe sich in Remscheid ein "Massenstau" gebildet: Weit über 100 Beschäftigte warten teilweise seit sieben Jahren auf eine Bezahlung, die ihrer Position angemessen ist, sagt Wilding. Die Folge ist tiefer Frust bei vielen Angestellten. Bei der Feuerwehr führe die Situation dazu, dass Remscheid gute Feuerwehrleute ausbilde, um sie dann an besser zahlenden Gemeinden zu verlieren, sagt Wilding.
Ihre Freude über die zurückgewonnene Freiheit im Personalbereich ist aber getrübt: Denn mit den Sparpaketen von 2010 und 2012 hat die Politik der Verwaltung einen sukzessiven Personalabbau von 330 Stellen auferlegt. Damit nicht in einzelnen Ämter Lücken klaffen, wenn mehrere Mitarbeiter zugleich in den Ruhestand gehen, müssten Mitarbeiter in anderen Ämtern jetzt für neue Aufgaben qualifiziert werden, sagt die OB. In technischen Berufen, wo die Stadt nicht ausbildet, "werden wir um externe Einstellungen nicht herumgekommen".
Der Druck auf die Rathaus-Mitarbeiter sei enorm gewachsen, sagt ihre Chefin. Sie sieht auch noch mehr Herausforderungen auf die Bürger zukommen: Die Pflege von Grünflächen, etwa von Baumscheiben, können die Stadt nicht mehr ohne ehrenamtliche Hilfe schaffen. Auch wünschenswerte Projekte, wie die ein Remscheid-Prospekt zur Stadtwerbung, sei nur mit Hilfe von Sponsoren möglich.
