Schule in Remscheid Stadt will Sozialarbeit an Schulen bis 2020 fördern

Remscheid · Geht es nach der Verwaltung, ist die Schulsozialarbeit in Remscheid an den Grundschulen und in der Sekundarstufe 1 bis 2020 finanziell gesichert.

In einem Papier für die heutige Sitzung des Jugendhilfeausschusses schlägt die Stadt vor, den Vertrag mit den beiden Trägern des Projekts „Soziale Arbeit an Schulen“ zu verlängern. Eine entsprechende Option wurde im Vorfeld mit dem Verein „Die Verlässliche“ (Grundschule) und der „Kraftstation“ (Sekundarstufe 1) ausgehandelt. 700.000 Euro gibt das Land dazu. Für die Stadtkasse würde eine Fortführung insgesamt Mehrkosten von 460.000 Euro bedeuten. Bislang ist das Geld nicht im Doppelhaushalt für die Jahre 2019 und 2020 enthalten.

Dass die Politik den Vorschlag annimmt, ist mehr als wahrscheinlich. In den vergangenen Jahren waren dem Beschluss zur Fortführung des Programms im Rat regelmäßig flammenden Appelle der Politik für die Fortsetzung der Arbeit vorausgegangen. Im Vorjahr machte der Rat sogar seine Zustimmung zu 14 neuen Stellen in der Stadtverwaltung von diesem Thema abhängig. Nun hat die Verständigung schon im Vorfeld stattgefunden. Es gebe einen breiten Konsens für die Weiterführung des Programms, berichtet Kämmerer Sven Wiertz (SPD) mit Verweis auf einen Antrag mehrerer Fraktionen. Dem sei die Stadtverwaltung gefolgt.

Eine grundsätzliche Änderung der Haltung der Stadtspitze sieht Wiertz aber nicht. Rein inhaltlich müsste der Bund weiterhin für die Folgen des unter der damaligen Bundes-Bildungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) auf den Weg gebrachten Bildungs- und Teilhabegesetzes (BuT) aufkommen. Das Geld dafür sei in den gut gefüllten Kassen des Bundes vorhanden. Weil aus Berlin aber in diesem Punkt keine Hilfe zu erwarten ist, steht Remscheid jedes Jahr aufs neue vor der Frage, ob es – zusammen mit dem Land – für den Bund in die Bresche springt.

Bei der Schulsozialarbeit nach BuT geht es unter anderem um die Unterstützung von Familien bei den Anträgen für Gelder aus dem Bundes-Teilhabepaket. Kindern soll so ermöglicht werden, in Sportvereine gehen zu können, ein Instrument zu lernen oder auch Nachhilfeunterricht zu erhalten. Dahinter steckt die Grundidee, dass die soziale Herkunft nicht allein über die Zukunft der Kinder entscheiden soll. Zur Arbeit an den Schulen gehört auch ein Teamtraining, das verhindern soll, dass Kinder in Außenseiterpositionen rutschen.

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