Remscheid Stadt und Schützen erzielen keine Einigung

Remscheid · Über die Zukunft des Lennper Kirmesplatzes haben in einem fast zweistündigen Gespräch am Montag Vertreter der beiden Schützenvereine, Oberbürgermeisterin Beate Wilding und weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung gesprochen. Es sei dabei in erster Linie um ein geeignetes Ersatzgelände gegangen, berichtet Wilding. Zahlen, die Aufschluss über Einnahmen, Kosten und Erlöse des Grundstücksgeschäftes geben, wurden nicht besprochen.

Die Bewertungen dieses Gespräches gehen auseinander. OB Wilding spricht von einer "guten Stimmung" und einer "konstruktiven Atmosphäre". Klaus Kreutzer, Vorsitzender des Verkehrs- und Fördervereins und auf Bitten der Schützenvereine ebenfalls anwesend, berichtet hingegen, dass das Gespräch "nicht so ganz einfach" war. "Da ist ja immer ein Stück Emotionalität enthalten."

Die Stadt Remscheid will den Lenneper Kirmesplatz verkaufen, um Einnahmen in die leeren, kommunalen Kassen zu spülen. An diesen Ratsbeschluss sieht sich Wilding nach wie vor gebunden. "Wir müssen die Einsparung hinkriegen, da geht kein Weg dran vorbei."

Herzenswunsch der Schützen ist es hingegen, den Kirmesplatz zu behalten, denn "das was uns als Alternative vorgeschlagen wurde, ist keine", sagt Kreutzer. Er ist zugleich Sprecher einer Initiative von nunmehr 17 Vereinen, die sich gegen den Verkauf des Kirmesplatzes wenden: Zwischenzeitlich sind die Sportgemeinschaft (SG) Hackenberg, der Männergesangverein (MGV) Glocke Hackenberg und der Kleingartenverein Endringhausen als Unterstützer hinzugekommen.

Gestern Abend machten die Schützen noch einmal deutlich, dass sie die Kleingartenanlage in Endringhausen nicht als Ersatzgelände akzeptieren. Der zweite Alternativvorschlag der Stadt — Kirmes und Volksfeste der Schützen könnten auf Jahnplatz, Mühlen- und Wupperstraße stattfinden — wird nun von der Stadtverwaltung mit genauen Maßen der Fahrgeschäfte und Festzelte auf seine Umsetzbarkeit hin überprüft. Mit dem geplanten Gewerbegebiet Karlstraße schlugen die Schützen eine weitere Alternative vor. Diese stößt allerdings bei der Stadtverwaltung auf wenig Gegenliebe, weil sie immer noch darauf hofft, dieses Gewerbegebiet gewinnbringend vermarkten zu können. Die Gespräche sollen im Februar fortgesetzt werden, ein Termin wird noch festgelegt.

(RP)
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