Remscheid Stadt schlägt vor: weniger Service im Bürgerbüro

Remscheid · Als Antwort auf das Gutachten der Initiative von acht Vereinen für ein "Bürgeramt" in Lüttringhausen, hat die Stadt nun einen eigenen Vorschlag erarbeitet. Er sieht vor, das Bürgerbüro im Lüttringhauser Rathaus zu erhalten, aber zu reduzierten Bedingungen.

Was will die Stadt?

Nach Vorstellung der Stadtverwaltung soll das Büro an vier Tagen in der Woche (außer Mittwoch) jeweils von 9 bis 13 Uhr geöffnet haben. Die Besucher werden nur noch von einer Mitarbeiterin betreut.

Welcher Service wird geboten?

Insgesamt 14 Dienstleistungen listet der neue Vorschlag auf. Dazu zählen unter anderem "Einfache Auskünfte aus dem Einwohnermelderegister", "Ausstellung von Lebens- und Aufenthaltsbescheinigungen", "Bearbeitung von Anträgen auf Erteilung eines Führungszeugnisses" bis hin zur Entgegennahme von Fundsachen und dem Verkauf von amtlichen Müllsäcken und Stadtplänen.

Welche Aufgaben fallen weg?

Einen Reisepass und einen neuen Personalausweis kann man dort nicht mehr beantragen. Wer sich ummelden will oder seine Adresse im Kfz-Schein ändern lässt, muss dafür künftig ins Ämterhaus fahren. Nur dort kann auch der neue E-Personalausweis ab 1. November bestellt werden.

Die Begründung

Fünf Stellen werden im Einwohnermeldewesen eingespart. Mit den verbleibenden 21 Stellen sei es aus organisatorischen Gründen nicht möglich, mehr als eine Kraft nach Lüttringhausen zu entsenden. Am meisten werde im Ämterhaus die Kfz-Zulassung nachgefragt. Der Anteil der Arbeit im Meldewesen für die Stadtteile Lennep und Lüttringhausen liege nur bei 23 Prozent. Außerdem sollen die Öffnungszeiten im Ämterhaus verlängert werden, um die Besucher schneller bedienen zu können.

Was spart die Stadt?

Der Abbau des Personals bringt der Stadt bis 2020 eine Ersparnis von zwei Millionen Euro. Zudem soll eine Büromiete wegfallen.

(RP)
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