Ein Sofortprogramm soll Schäden beheben und die Pflege verbessern. Stadt will Werkzeug-Trasse „optimieren“

Remscheid · Ein Sofortprogramm soll Schäden beheben und die Pflege verbessern. Ideenpool geht erst mal in die Warteschleife.

 Blick auf die Trasse des Werkzeugs im Bereich des Nahversorgungs-Schwerpunktes am Bahnhof Hasten.

Blick auf die Trasse des Werkzeugs im Bereich des Nahversorgungs-Schwerpunktes am Bahnhof Hasten.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Hasten Viel Kritik aus der Politik und von Vereinen gab es in den vergangenen Jahren am Umgang der Stadtverwaltung mit dem als „Trasse des Werkzeugs“ bekannten Rad- und Wanderweg, der vom Bahnhof Hasten bis zum Hauptbahnhof führt. Das vernachlässigte Regionale-Projekt aus dem Jahr 2006 verlor nach und nach an Strahlkraft.

Die Botschaft ist mittlerweile angekommen im Rathaus. Wie Stadtplanerin Christina Kutschaty in dieser Woche in der Sitzung der Bezirksvertetung Alt-Remscheid berichtete, soll die Trasse in zwei Schritten „optimiert“ werden. Die Stadt verspricht sich davon unter anderem eine bessere „Nutzung und Akzeptanz alternativer Fortbewegungsmittel“, wie es in einer Vorlage heißt.

  ◁  Bänke und Stelen sind mit Farbe besprüht oder wurden zerstört.     ▷  Otto Mähler und Stadtführer Klaus Schmidt vor dem Gebäude Hastener Straße 41a.   Fotos: Jürgen Moll

◁  Bänke und Stelen sind mit Farbe besprüht oder wurden zerstört. ▷ Otto Mähler und Stadtführer Klaus Schmidt vor dem Gebäude Hastener Straße 41a. Fotos: Jürgen Moll

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

In einem ersten Schritt wurde ein Pflegekonzept für den Wanderweg auf der ehemaligen Bahntrasse erstellt. Zwar kümmern sich die Technischen Betriebe (TBR) für eine Gegenleistung von 26.000 Euro im Jahr bislang schon um Grünschnitt und die Leerung der Papierkörbe auf der Strecke. Dieser Posten soll aber nun aufgestockt werden, damit etwa die zugewachsenen Aussichtspunkte, einst Teil des touristischen Konzepts, wieder frei geschnitten werden können. Insgesamt soll der Pflegestandard erhöht werden.

 Bänke und Stelen sind mit Farbe besprüht oder wurden zerstört.

Bänke und Stelen sind mit Farbe besprüht oder wurden zerstört.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Zur Phase 1 gehört auch ein Sofortprogramm mit Reparaturen. Abgefahrene oder verblasste Markierungen, die auf der Trasse den Bezug zur Werkzeugindustrie herstellen sollen, werden erneuert. Ein Zaun soll im Bereich des Spielplatzes an der Straße Bremen den Radweg besser absichern. Auch sollen die sogenannten Vulkane im Bereich Stachelhausen verschwinden. Die als Blumentöpfe genutzten Kegel stellen aus Sicht der Stadt eine Unfallgefahr für Radfahrer dar. Insgesamt 74.000 Euro will die Stadt investieren.

Der zweite Teil in der Präsentation von Kutschaty fällt in die Kategorie Zukunftsmusik. Die Planerin präsentierte allerhand Ideen, wie man die Trasse aufwerten kann. Das fängt bei einer Begrünung und Verschönerung des Werkzeug-Spielplatzes hinter dem Einkaufsschwerpunkt am früheren Bahnhof Hasten an und reicht bis zu der Idee, für das unmittelbar an die Trasse reichende Gebäude Hastener Straße 41a eine Nutzung mit Außen-Gastronomie zu ermöglichen. Die Liste der Ideen ist noch deutlich länger. In den nächsten zwei Jahren jedoch wird die Stadt daran nicht arbeiten können. Es fehlen die personellen Kapazitäten, räumte Kutschaty ein.

Ein Grund, warum Bezirksbürgermeister Otto Mähler (SPD) sehr zurückhaltend auf die Präsentation reagierte. „Wer weiß, wann das wieder auf die Tagesordnung kommt.“ Mähler monierte, dass die vielen Vorschläge, die der Leiter des Werkzeugmuseums, der Förderverein und die Hastener Vereine bereits für die Trasse erarbeitet haben, unter den Tisch fallen. Dem widersprach Baudezernent Peter Heinze. Die Vereine seien aufgefordert, Vorschläge zu machen, wo auf der Trasse Solar-Leuchten aufgestellt werden können. Auch bei der Aufstellung neuer Bänke auf der Trasse könnten sich die Hastener Initiativen einbringen. Rosemarie Stippekohl (CDU) fehlt im Konzept eine Lösung für die Gefahrenstelle im Bereich Blumentalstraße. Wie die BM berichtete, klettern Passanten die steile Böschung als Abkürzung hinunter, weil es keinen gesicherten Abgang gibt. Die von Stippekohl vorgeschlagene Treppe sei an dieser Stelle schwer umzusetzen, sagte Kutschaty.

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