Stadt Remscheid und Sportbund sind optimistisch Lösung für den Hallensport ist in Sicht

Remscheid · Auf den Sportplätzen der Stadt darf bereits – unter entsprechenden Hygieneauflagen – wieder geschwitzt werden. Nun können sich scheinbar auch die Hallensportler auf den Wiederbeginn des Trainings freuen.

 Einem Balanceakt gleichen aktuell die Bemühungen, Schule und Vereinssport in den Coronaschutzverordnungen unter einen Hut zu bringen.

Einem Balanceakt gleichen aktuell die Bemühungen, Schule und Vereinssport in den Coronaschutzverordnungen unter einen Hut zu bringen.

Foto: Imago

Reinhard Ulbrich, Vorsitzender des Sportbunds Remscheid, geht davon aus, dass es in der kommenden Woche gute Nachrichten auch für die Hallensportabteilungen jener großen Zahl der Remscheider Vereine geben wird, die dafür die städtischen Sporthallen nutzen und deren Mitglieder darum seit Wochen nicht trainieren können.

Stadt und Vereine waren bereits auf einem guten Weg zu einer Lösung, als Anfang der Woche eine neue Verordnung des Landes eintraf, wonach Schulsporthallen von einer geplanten Lockerung der Corona-Schutzverordnungen im Hallenbereich ausgeschlossen sind. Dieser Knoten sei nun formal gelöst, verweist Ulbrich auf Informationen des Landessportbundes NRW, dessen Vorstand er angehört. Es komme nun darauf an, dass in den Kommunen jeweils eine praktikable Lösung gefunden werde.

Der Leiter des Remscheider Sportamts, Martin Sternkopf, ist optimistisch, dass der Knoten in der kommenden Woche zerschlagen wird. Das letzte Wort in dieser Sache habe dann der städtische Krisenstab, der am Mittwoch zusammenkommt. Entscheidend sei, dass ein überzeugendes Konzept gefunden werde, das die Belange der Schule und der Vereine übereinander bringt. Gerade vor dem Hintergrund der langen Diskussionen um die Wiederöffnung der Schulen in Zeiten der Pandemie sei das ein sensibles Thema. „Wenn das Konzept stimmig ist, sehe ich keine Probleme.“

Die Zusammenarbeit mit den Vereinen in diesen schwierigen Zeiten sei gut, berichtet Sternkopf. Viele haben Hygienebeauftragte benannt, die sicherstellen, dass die Regeln eingehalten werden. Werden etwa Geräte, Bälle oder anderes Material der Schulen benutzt. müssen diese zum Ende des Trainings gereinigt werden. Die Umkleidekabinen bleiben geschlossen, so dass die Sportler in der Sportkleidung wieder nach Hause fahren. Auch die Duschen bleiben zu.

In einer Spur sind Stadt und Sportbund bislang auch in der Frage der Hallennutzungsgebühren unterwegs. Wie Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte, müssen die Vereine für die Zeit, in der sie die Hallen nicht nutzen konnten, keine Gebühren zahlen. Bereits gezahlte Beträge würden erstattet. Das kann die hochverschuldete Stadt ohne Rücksprache mit der Bezirksregierung entscheiden. Offen ist allerdings, wie es mit der auch von der CDU unterstützten Forderung nach einem kommunalen Rettungsschirm für Vereine aussieht. Damit ist unter anderem der Verzicht auf Gebühren auch für den Rest des Jahres gemeint. Das Thema könne die Stadt als Mitglied im Stärkungspakt Stadtfinanzen nicht alleine entscheiden, sagt der OB. Der Verzicht auf mögliche Einnahmen müsse mit der Kommunalaufsicht abgestimmt werden. Die hat sich dazu noch nicht klar positioniert.

Reinhard Ulbrich ist auf das Land NRW gut zu sprechen. Auch dank der Arbeit des Landessportbundes sei es gelungen, dass der Sport in letzter Minute unter den Rettungsschirm schlüpfen konnte. Die Hilfsgelder kämen bei den Vereinen an.

 Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)
 Reinhard Ulbrich, Vorsitzender des Sportbundes Remscheid).

Reinhard Ulbrich, Vorsitzender des Sportbundes Remscheid).

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Auch der Sportbund Remscheid prüft, wie er den Vereinen, die wie die Wirtschaft unter den Folgen der Pandemie zu leiden haben, helfen kann. So wird aktuell überlegt, die Beiträge, die die Vereine für ihre Mitgliedschaft im Sportbund überweisen, zu senken.

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