Fördermittel Stadt sieht historische Chance fürs Freibad

Das älteste Binnenfreibad Deutschlands mit Fördergeldern des Bundes fitzumachen für die Zukunft – auf diesen Effekt hofft die Stadt Remscheid.

 Das Freibad Eschbachtal.

Das Freibad Eschbachtal.

Foto: Jürgen Moll

Gestern hat sie für das Freibad Eschbachtal einen Förderantrag für das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ eingereicht. Insgesamt 100 Millionen Euro sind im Topf. Die Freibäder werden in der Beschreibung des Förderprogramms ausdrücklich als Zielobjekte genannt, sagt Sportamtsleiter Martin Sternkopf.

Der für Sport zuständige Dezernent Thomas Neuhaus sprach im Gespräch mit unserer Zeitung von einer „historischen Gelegenheit“ für das im Jahr 1912 eröffnete Freibad. Die Tatsache, dass heutzutage immer weniger Kinder schwimmen können, wenn sie in die Schule kommen und die hohen Besucherzahlen in den Freibädern in diesem Ausnahmesommer habe die Bedeutung der Bäder noch mehr in den Blick gerückt. Hinzu komme, dass in den vergangenen Jahre viele Freibäder in Deutschland schließen mussten.

Für das Freibad Eschbachtal käme das Fördergeld zum rechten Zeitpunkt. Die Technik des Bades stammt zum Teil aus den 60er Jahren. Sie wird gepflegt und geflickt. Doch die Sorge vor einem größeren Schaden des Oldtimers steigt mit jedem Jahr. Mit den Geldern aus Berlin könnte hier ein wichtiger Schritt für die Zukunftssicherung getan werden.

Bekommt Remscheid den Zuschlag, wäre das für Neuhaus das i-Tüpfelchen auf dem Rekordsommer der Freibads Eschbachtal. Wie berichtet, suchten in dieser Saison schon mehr als 41.000 Besucher hier Abkühlung von der Sommerhitze. Ein möglicher Zeitplan sieht vor, dass das Bad 2022 renoviert wäre – pünktlich zum 110. Geburtstag.

Beim Antrag hat sich das Sportamt von einem Ingenieurbüro beraten lassen, das sich mit dieser Materie auskennt. Die eingereichte Projektskizze listet ein Gesamtinvestitionsvolumen von acht Millionen Euro auf. Die maximale Fördersumme aus dem Programm liegt bei vier Millionen Euro, sagt Sternkopf. Als Stadt im Nothaushalt müsste Remscheid einen Eigenanteil von zehn Prozent der Fördersumme aufbringen. In der Ratssitzung am Donnerstag wird die Politik das Thema beraten.

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