Wie Sozialdezernent Thomas Neuhaus am Dienstag vor Journalisten berichtete, hat das Remscheider Jobcenter aus der heimischen Wirtschaft bereits Zusagen für 54 neue Jobs, die so geschaffen werden können. Die Hoffnung dahinter: Die Menschen finden zurück in die Arbeitswelt, bewähren sich im Job, entwickeln neues Selbstbewusstsein, werden übernommen und haben am Ende einen festen Arbeitsplatz.

Rund 30 Vollzeitstellen möchte die Stadt mit diesem arbeitsmarktpolitischen Instrument auch im sozialen Bereich schaffen. Weil diese Arbeitgeber aber anders als etwa die Industrie keine Wertschöpfung haben, haben Thomas Neuhaus und seine Mitarbeiter eine „geniale Idee entwickelt“, wie Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz sagte. Die Stadt zahlt den Arbeitgebern im Sozialbereich als Anreiz zusätzlich zu der Förderung noch 3000 Euro pro Jahr für jeden eingestellten Langzeitarbeitslosen aus der eigene Kasse. Dafür wird Geld genutzt, das die Stadt einspart, weil sie für die nun nicht mehr arbeitslosen Menschen keine Transferleistungen mehr bezahlt. Passiv-Aktiv-Tausch heißt das Programm.

Die Resonanz auf diese Idee sei gut, berichtet Domingo Estrany Dreßler, der das Programm zusammen mit seinem Kollegen Johannes Günther bei der Stadt betreut. Noch bis Mitte Mai läuft das Interessens-Bekundungsverfahren. Günther und Estrany Dreßler hoffen, dass sie danach so viele Projektanträge vorliegen haben, dass sie eine Auswahl treffen können. Wichtig sei, dass die neue Arbeitsstelle eine Mehrwert für die Öffentlichkeit schaffe.