Remscheid Stadt rechnet mit noch mehr Flüchtlingen

Remscheid · Die Stadt wird die Erwartungen für die Zuweisung von Flüchtlingen durch das Land noch einmal nach oben korrigieren müssen. Ein Ende der Nutzung der Lenneper Pestalozzi-Schule als Notunterkunft ist nicht in Sicht. Das sind zwei konkrete Ergebnisse eines Treffens, das gestern bei der Bezirksregierung stattfand. Dort wurde berichtet, dass in NRW in diesem Jahr 170 000 Flüchtlinge erwartet werden. Runtergebrochen auf Remscheid bedeute dies, dass die zu erwartende Gesamtzahl von 1300 Flüchtlingen bis zum Ende des Jahres wohl übertroffen werde, sagte Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke auf BM-Anfrage.

Genauere Angaben seien den Gesprächspartnern aber nicht zu entlocken gewesen, sagte Reul-Nocke, die sich verlässlichere Infos erwartet hatte. Auch mit einer weiterer Zuweisung in Notunterkünfte muss Remscheid rechnen. Die Hoffnung, dass die 150 Flüchtlinge, die jetzt in der Lenneper Pestalozzi-Schule untergebracht sind, dort bleiben können, hat sich zerschlagen. Die Aufsichtsbehörde habe der Stadt gestern signalisiert, dass es in den Notunterkünften einen ständigen Wechsel geben wird.

Das erhöht den Arbeitsaufwand für die Stadt. Länger als erwartet muss die Stadt zudem eine Notunterkunft vorhalten. Auf Nachfrage sei im Gespräch einmal der Januar 2016 genannt worden. Doch auch eine Verlängerung bis in den nächsten Sommer wird für möglich gehalten. Die Bezirksregierung will sich bemühen, die Stadt künftig früher darüber zu informieren, wenn sie Flüchtlinge zur Notaufnahme nach Remscheid schickt.

Zuletzt hatte die Stadt einen Vorlauf von gerade mal einem Tag. Künftig sollen es zwei oder drei Tage sein.

(hr)
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