Remscheid Stadt: Gewerbegebiet Lennep ist eine Erfolgsgeschichte

Remscheid · Als „Erfolgsgeschichte“ bezeichnet die Stadtverwaltung die Entwicklung des Gewerbegebietes am Lenneper Bahnhof. In einer Aufstellung für die Politik hat die Wirtschaftsförderung Kosten und Einnahmen dieses Projektes gegenübergestellt.

Hintergrund war eine Einwohner-Frage von Bettina Stamm (ehemals Linkspartei, Bürgerinitiative Lennep) zur Frage der Rentabilität.

Insgesamt habe die Stadt für den Ankauf der Flächen und die Erschließung der Geländes 3,4 Millionen Euro ausgegeben, rechnet die Verwaltung vor. Aus dem Verkauf der Gewerbeflächen flossen im Gegenzug 2,65 Millionen Euro in die Stadtkasse. Einige Teilflächen benutzt die Stadt selber, etwa für die Ansiedlung der Freiwilligen Feuerwehr Lennep, die wegen der DOC-Pläne den Jahnplatz verlassen hat. Als Flächenreserve dient zudem die freigehaltene Trasse für die geplante Fortführung der Balkantrasse in Richtung Lüttringhausen. Zusammen bewertet die Stadt diese Reserven mit 335.000 Euro.

Bleibt unterm Strich ein Minus von 415.000 Euro. Diese Investition habe sich nach „zwei Jahren für die Stadt amortisiert“, heißt es in der Antwort auf die Einwohnerfrage. Pro Jahr erziele die Stadt über Gewerbesteuer, Grundsteuer, Grundabgaben und Einkommensteuer sowie über Gebühren der TBR Einnahmen im Höhe zwischen 250.000 und 300.000 Euro im Jahr.

Zu den drei Firmen, die zum Start der Entwicklung der Gewerbefläche bereits am Bahnhof ansässig waren, sind über die Jahre 13 weitere dazugekommen. Zwei weitere bauen gerade dort. Insgesamt beherberge das Industriegebiet dann 18 Unternehmen mit 165 Mitarbeitern.

Dass die Stadt sich die Mühe machte, das Zahlenwerk aufzustellen, ist sicher auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über Sinn und Unsinn der Gewerbeflächenplanungen in Lennep (Erdbeerfelder) und Bergisch Born (Gleisdreieck) zu sehen. Sie stehen morgen auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung Lennep, die ab 17.30 Uhr im evangelischen Gemeindehaus, Bergisch Born 122, tagt. Die Stadt wird zum Stand der Planungen berichten. Thema ist auch eine Eingabe der Interessengemeinschaft Bergisch Born (IGBB), die die Planungen ablehnt.

Anders als bisher von der BM berichtet, wird der Gutachter, der das Verkehrsgutachten zum geplanten Gewerbegebiet Hückeswagen III erstellt hat, nicht persönlich in der Sitzung anwesend sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort