Fußball Zoff um die "Zweite" in Hückeswagen

Remscheid · Fußball: Kreisliga-B-Team des RSV 09 will Umstrukturierung nicht mittragen. Vorstand setzt bis heute Erklärungsfrist.

 Es brodelt unter dem Dach des RSV 09: Vorsitzender Frank Höbler vor dem Vereinsheim.

Es brodelt unter dem Dach des RSV 09: Vorsitzender Frank Höbler vor dem Vereinsheim.

Foto: Dörner

Bei den Fußballern des RSV 09 Hückeswagen rumort es. Und das nicht zu knapp. Grund: Der Vorstand wollte aus den beiden bisher eher mäßig erfolgreichen Mannschaften in Kreisliga A und B zumindest ein schlagkräftiges Team schmieden. Doch die "Zweite" stellte sich quer. Das Ende vom Lied wurde gestern auf Facebook gepostet: "Die Zweite (...) ist seit soeben Geschichte. Nach Differenzen mit dem Vorstand trennen sich ab sofort die Wege. Wie es nun für uns weitergeht, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Wir bitten um euer Verständnis, dass wir unter diesen Bedingungen nicht länger für den RSV spielen können."

Unterdessen hat der RSV-Vorstand um Frank Höbler den Akteuren der zweiten Mannschaft eine Frist gesetzt. Bis zum heutigen Donnerstag sollen sich die Spieler erklären, ob sie "zu veränderten Bedingungen die Saison zu Ende spielen möchten". Weiter heißt es in dem Schreiben: "Sollten wir keine bestätigende Antwort (...) erhalten, werden wir spätestens morgen Abend die Mannschaft aus der Kreisliga B abmelden. Wir hoffen jedoch auf die Einsicht der Mehrheit in der Mannschaft."

Die Idee, erste und zweite Mannschaft zusammenzulegen, war bei der jüngsten Jahreshauptversammlung angesprochen worden, da das Kreisliga-A-Team personell äußerst knapp besetzt ist. Das letzte Meisterschaftsspiel gegen die SG Hackenberg musste deswegen sogar kurzfristig abgesagt werden. Der unbefriedigenden Situation wollte der Vorstand mit einer "umfassenden Umstrukturierung der Seniorenabteilung" entgegenwirken. Demnach sollten die Teams in ihrer bisherigen Zusammensetzung aufgelöst und ein gemeinsamer Spieler-Pool aus rund 30 Akteuren gebildet werden. Trainiert werden sollte gemeinsam unter Cheftrainer Stefan Rödel sowie seinen "Co's" Nino Dojcinovic, Normen Kirschsieper (Coach der "Zweiten") und Marko Schmauch. Zum Ende der Woche sollten dann aus dem Kader die beiden Teams bestückt werden. Das stieß auf den Widerstand der "Zweiten", die unbedingt zusammenbleiben will.

Höbler: "Wir legen Wert auf die Feststellung, dass niemand "rausgeworfen" wurde. Wir bestehen aber darauf, dass Einzelne, die unter den veränderten Bedingungen in unserem Verein nicht mehr ihrem Hobby nachgehen möchten, den Verein verlassen sollten."

Sollte das B-Liga-Team dies geschlossen tun, droht dem RSV eine Zerreißprobe — und Frank Höbler ein schwierige Amtsperiode bis zu seinem angekündigten Rücktritt im kommenden Jahr.

(RP)
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