Handball Weltmeister sorgt für Motivationsschub

Remscheid · Handball-Profi Andrej Kogut kehrt ins Bergische zurück. Er trainiert mit der A-Jugend der HSG Radevormwald/Herbeck.

 Lehrstunde für den Handball-Nachwuchs: Zweitligaspieler Andrej Kogut (vorne) coacht die A-Jugend der HSG Radevormwald/Herbeck und gibt Tipps in Sachen Zweikampfverhalten und Torabschluss.

Lehrstunde für den Handball-Nachwuchs: Zweitligaspieler Andrej Kogut (vorne) coacht die A-Jugend der HSG Radevormwald/Herbeck und gibt Tipps in Sachen Zweikampfverhalten und Torabschluss.

Foto: Moll

"Ich werde niemals Handball spielen!", waren 1998 die Worte vom jungen Andrej Kogut, als sein Vater Boris als wurfgewaltiger Neuzugang der TG Lennep für die bevorstehende Saison in der Regionalliga verpflichtet wurde. Doch man sollte niemals nie sagen: Noch im selben Jahr griff Kogut erstmals zum Ball, 2009 wurde er schließlich in Ägypten mit der deutschen A-Jugend Weltmeister. Unter dem derzeitigen Herren-Bundestrainer Martin Heuberger.

Wegen seiner guten Leistungen wählten die Trainer Kogut sogar zum besten Mittelmann des Turniers. So wie Frank Alsdorf, damals in Funktion des LTG-Managers, Vater Boris nach Remscheid holte, so bemühte sich Alsdorf nun um Andrej, um ihn für ein Training mit der A-Jugend der HSG Radevormwald/Herbeck zu gewinnen. "Mir ist es sehr wichtig, meine Spieler immer wieder auf unterschiedliche Art und Weise zu motivieren", erklärt Alsdorf, der seit einigen Jahren Nachwuchsteams der HSG coacht, was ihn dazu bewegt hat, Kogut zu einer Trainingseinheit einzuladen, die am Donnerstag im Sport- und Seminar-center an der Jahnstraße stattfand.

Alsdorf war schon länger daran interessiert, den vielseitigen Mittelmann von Zweitligist TSG Ludwigshafen-Friesenheim für ein Training mit seiner A-Jugend zu gewinnen. "Anfang Dezember haben wir uns dann via Facebook auf einen Termin geeinigt", freut er sich über Koguts Engagement. Der 25-Jährige, der in der Jugend von der LTG und der HG Remscheid handballerisch ausgebildet wurde und vor drei Jahren das letzte Mal im Bergischen weilte, war von der Idee sofort angetan und meint: "Für mich wäre es in der Jugend auch etwas ganz besonderes gewesen, von einem Bundesliga-Profi trainiert zu werden."

Die A-Jugendlichen der HSG profitierten beim Training mit dem Junioren-Weltmeister besonders von Koguts enorm vielseitigen Torwurfvarianten und seinem cleveren Zweikampfverhalten. Während sich die Bergstädter für die Oberliga qualifizieren wollen, möchte Kogut mit seinem Team den Aufstieg ins Handball-Oberhaus schaffen. "Im Moment rangieren wir auf dem zweiten Platz. Natürlich ist es mein großer Traum, in der stärksten Liga der Welt zu spielen", sagt Kogut, der sich im besten Handballalter sieht.

Einen Vereinswechsel im Sommer schließt er aber nicht aus: "Mir ist es wichtig, dass ich mich bei einem Verein wohl fühle. Wäre das in der ersten Liga der Fall, wäre das natürlich umso schöner." Für die Schützlinge von Frank Alsdorf wäre die Qualifikation für die Oberliga ein großer Erfolg. Vielleicht gelingt es ja mit den Tipps und Tricks von Andrej Kogut.

(RP)
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