Handball Von Panthern und Löwen
Die einen tragen das Raubtier schon im Vereinsnamen, die anderen im Vereinswappen: Im letzten Teil unseres Saison-Checks der Teams aus der Region befassen wir uns mit den unterklassigen Mannschaften der Bergischen Panther sowie des TuS Wermelskirchen.
Bergische Panther II
Nur mit Mühe konnte das Team die Verbandsliga halten. Auch in der kommenden Spielzeit dürfte es von Beginn an wieder nur um den Klassenerhalt gehen. Für dieses Ziel wurde mit Desimir Milinkovic ein neuer Trainer installiert. "Deo" war als Spieler lange bei der Burscheider TG und auch beim TV Witzhelden aktiv und kennt viele seiner meist jungen Spieler bereits von diesen Stationen. Seine Mannschaft kommt fast ohne Neuzugänge aus.
Stefan Hellmich (Panther III), Stefan Daukantas, Timo Gottschling, Stefan Paukert, Stefan Weber (alle Panther V) und Andreas Heimann (Panther VI) sind die internen Zugänge. Rechtsaußen David Adolphs aus der A-Jugend der JSG Solingen ist der einzige Externe. Die Mannschaft hat einen Altersdurchschnitt von gerade einmal 23,5 Jahren.
Bergische Panther III
Die größte Konstante bei den Panthern ist die "Dritte" in der Landesliga. Sowohl unter dem Dach der Burscheider TG als auch als Bergische Panther belegte die routinierte Mannschaft um Spielertrainer Sendi Cestnik immer einen Platz im oberen Tabellendrittel. Dieses Kunststück gelang, obwohl man immer wieder Spieler an die höherklassigen Teams abgeben musste. Zuletzt Stefan Hellmich, der bereits seit März zum Verbandsligakader gehört.
Nach langer Pause stehen dafür wieder Martin Schmid und Max Hesse im Kader. Als Zugänge kann das Team zudem die erfahrenen Matjaz Ackun und Markus Bosdorf begrüßen. In der kommenden Saison sind die Panther damit mit Sicherheit der Kader mit dem höchsten Altersdurchschnitt, gehören aber weder zum alten Eisen noch zu den Abstiegskandidaten. Und auch wenn Cestnik wie immer nur ein Minimalziel vorgibt, "früh den Klassenerhalt sichern und dann sehen, was nach oben noch geht", rechnet man mit seiner Mannschaft doch eher auf den Plätzen drei bis fünf.
Bergische Panther IV
Der Durchmarsch durch die Bezirksliga verlief für den Landesliga-Aufsteiger sehr souverän. In der Essener Gruppe wird sich das Team von Trainer Christian Schmitz nun beweisen müssen. "Wir wollen uns schnellstmöglich etablieren", lautete die Devise von Schmitz. In Malte Dittmann und Michael Göhre erhalten die Panther nun Verstärkung für die Abwehr, Dennis Kessel soll im Angriff die Fäden ziehen. "Viel wird bei uns aber auch davon abhängen, wie komplett wir die gesamte Runde antreten können", glaubt Schmitz.
Bergische Panther V
Vergangene Saison schaffte das Team erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Die Mannschaft von Trainer Ernie Meyer, jetzt in Pulheim für die Oberliga-Damen zuständig, löste sich praktisch auf. Einige Spieler wechselten in die zweite Mannschaft, andere schlossen sich anderen Vereinen an. "Von daher müssen wir nun einen vollkommenen Neuanfang starten", erklärt Pressesprecher Ralf Paarmann. Aus der sechsten wird nun die fünfte Mannschaft, die als einziges Panther-Team in der Bezirksliga antreten wird. Und vom ersten Spieltag an gibt Trainer Andreas Heimann die Devise aus, Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln. Zu den Leistungsträgern zählen Mittelspieler Timo Adams und Youngster Mirko Friedrich, der auch schon im letztjährigen Regionalliga-Team Luft schnupperte.
Bergische Panther Damen II
Unverhofft gelang dem Team der Aufstieg in die Landesliga. Es rückte als Tabellenzweiter aus der Bezirksliga nach, weil Ratingen auf den Aufstieg verzichtete. "Das kam natürlich alles sehr kurzfristig, doch wir wollen uns mit dieser jungen Mannschaft der Herausforderung stellen", betont Trainerin Andrea Kühl. Der Kader ist zusammengeblieben, letzte Saison ging die Mannschaft allerdings noch als "Vierte" in der Kreisliga an den Start. Deswegen können die Panther von Beginn an nur um den Klassenerhalt spielen. Die Hoffnungen ruhen dabei auf den spielstarken Nachwuchsspielerinnen aus der A-Jugend, die häufig aushelfen und die wichtigen Punkte einfahren sollen.
TuS Wermelskirchen II
Die Bezirksliga hatte es in den vergangenen Jahren stets in sich. Vor allem, was die Abstiegsfrage anging. Nicht selten benötigten die Mannschaften für den Klassenverbleib 16 oder mehr Punkte. "Von daher kann es für uns in diesem Haifischbecken nur um den Ligaerhalt gehen", betont Trainer Karsten Kuhlwilm. Etliche Teams mit durchweg routinierten Akteuren tummeln sich hier, für die Handball-Reserve des TuS Wermelskirchen dürfte die erste Bezirksliga-Runde von einem Lernprozess begleitet werden. Nach dem Aufstieg gingen Trainer Shahrokh Rezaloo und der Verein getrennte Wege, fast die gesamte Mannschaft folgte dem scheidenden Übungsleiter. Die TuS-Verantwortlichen beorderten daraufhin den A-Jugendtrainer Kuhlwilm auf den vakanten Trainerposten. Und das, was die Mannschaft in der Vorbereitung ablieferte, konnte sich schon durchaus sehen lassen. Gleich zweimal wurde der Mittelrhein-Landesligist TuS Rheindorf bezwungen, auch die gleichklassige HSG Marienheide/Müllenbach II wurde besiegt.
TuS Wermelskirchen Damen
Nach dem geschlossenen Wechsel vom SV 09/35 Wermelskirchen zum TuS Wermelskirchen mussten die Handballerinnen in der Kreisliga, der untersten Klasse, anfangen. Dass die Mannschaft um Annika Grugel dort vollkommen unterfordert sein würde, war klar. Und so folgte der Durchmarsch in die Landesliga. "Wir wollen auch in dieser Saison wieder oben mitspielen. Wie stark jedoch die Liga ist, wissen wir noch gar nicht", erklärt Trainer Tim Isenburg.
Als Favoriten gelten Neviges, Team CDG/GW Wuppertal und Wülfrath II. Anhand der Ergebnisse aus der Vorbereitung ist den TuS-Frauen aber wieder eine Spitzenplatzierung zuzutrauen. Fraglich wird sein, wie die Mannschaft das Torhüterproblem in den Griff bekommen wird. Katja Maurer hat gerade erst Nachwuchs bekommen und fällt mindestens noch die gesamte Hinrunde aus. Steffi Arlt und Sahar Taheri teilen sich nun den Job zwischen den Pfosten, sind jedoch eigentlich gelernte Feldspielerinnen. (zet/lehp)