Lokalsport Viel Lob und eine Kampfansage von Selbach

Remscheid · Egal, mit wem man nach dem Abpfiff auch sprach - fast alle waren einer Meinung. "Ihr habt ein tolles Spiel gezeigt, und ich bin mir sicher, dass ihr im nächsten Jahr den Titel holt", meinte Remscheids Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz. Der IGR-Vorsitzende Georg Feldhoff wollte sich zwar nicht auf den Zeitpunkt festlegen, sagte aber: "Wir werden den Pokal für den Deutschen Meister nach Remscheid holen." Und der Sportbund-Vorsitzende Reinhard Ulbrich, der am Samstag bereits in Iserlohn Zuschauer war, lobte die Remscheider: "Dieser jungen Mannschaft gehört die Zukunft."

Lob gab es auch von Iserlohns Trainer Jens Behrendt: "Das war ein ganz hartes Stück Arbeit, ehe wir den Titel unter Dach und Fach hatten." Dabei durchlitt der Coach in beiden Spielen Qualen, da er nach seiner Roten Karte im Halbfinale für zwei Spiele gesperrt war und auf der Tribüne Platz nehmen musste. "Das war die Hölle", meinte Behrendt, der zudem offenließ, ob er in Iserlohn bleibt.

Dass es beim Meister personelle Verluste gibt, wusste auch Fabian Selbach, der knapp 30 Minuten nach der Siegerehrung auch das Lachen ein wenig wieder gefunden hatte. "Die werden schwächer, wir mit Sicherheit nicht. Jetzt sind wir Zweiter, und in der neuen Saison sind wir die Nummer eins."

Dagegen fand der völlig frustrierte Remscheider Kapitän Yannick Peinke auch weit nach Schlusspfiff kaum Worte: "Was soll ich sagen? Da ist einfach ein großes Loch." Derweil fand Youngster Alexander Ober, der in beiden Endspielen traf, schnell die Worte wieder: "Schade, dass es nicht geklappt hat. Meine Tore würde ich nur zu gerne gegen den Titel eintauschen."

Realistisch schätzte derweil IGR-Trainer Marcell Wienberg die beiden Finalspiele ein: "Wir müssen uns nichts vormachen. Iserlohn hat verdient gewonnen. Wir haben uns aber prima verkauft." Und Lukas Kuhn, der seine Karriere wie Robin Selbach am Sonntag beendete, meinte: "Wenn mir vor der Saison jemand erzählt hätte, dass mein letztes Spiel das Finale ist, hätte ich ihn für verrückt erklärt."

(pk)
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