Leichtathletik Velten und Ullrich gewinnen den Marathon

Leichtathletik · Auch in diesem Jahr wartete der Marathon-Lauf wieder mit Überraschungen auf. Nicht nur wegen der extremen Kälte, die vielen Läufer beträchtliche Probleme bereitete. Auch den beiden Remscheider Lokalmatadoren Sascha Velten und Arnd Bader. Der eine, Bader, gab nach einem Sturz bei Kilometer 35 auf. Der andere, Velten, war am Ziel fix und fertig und wollte eigentlich nur noch Ruhe haben. Immerhin erreichte er aber als Sieger das Ziel im Freibad Eschbachtal und wiederholte damit seinen Vorjahrserfolg.

Röntgenlauf: Läufer trotzen der Kälte
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Röntgenlauf: Läufer trotzen der Kälte

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Mit 2.51 Stunden blieb Velten aber deutlich hinter dem Ergebnis von 2011 (2.49:03) zurück. Wohl auch deshalb, weil er bis zum Halbmarathon-Ziel am Clemenshammer ein so hohes Tempo vorgelegt hatte, dass er damit auf dieser Distanz Dritter wurde. "Ich bin den Halbmarathon wegen der Staffel so schnell gelaufen", erklärte Velten sein Anfangstempo. Schließlich galt es, mit dem Lüttringhausener TV den Vorjahrserfolg zu wiederholen — was misslang (Platz drei).

Velten, der wie berichtet inzwischen in Wismar lebt und arbeitet, hatte allerdings auch keine gute Trainingsvorbereitung. Zudem setzte ihm die Kälte zu. "Jetzt bin ich kaputt", verabschiedete er sich und freute sich auf eine heiße Dusche.

Danach begann das Warten auf Arnd Bader, der eigentlich in gutem Abstand hätte folgen wollen. Auch der zweite "Röntgenlauf-Dino" hatte sich anfangs mächtig ins Zeug gelegt, um die Staffel des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums nach vorn zu bringen. Doch nach einem glimpflich verlaufenen Sturz bei Tyrol stieg er wenig später aus. Die immer noch nicht ganz überstandene Erkältung machte Bader zu schaffen, die ihn vor zwei Wochen zu einem absoluten Trainingsstopp gezwungen hatte. Zudem passte die Kälte den noch lädierten Bronchien nicht. Nach seinen vielen Erfolgen in der Vergangenheit sah Bader keinen Anlass, "sich bis ins Freibad zu quälen und meine Gesundheit zu riskieren". Er stieg deswegen aus.

Während die beiden Routiniers den Temperaturen und ihren Doppelstarts Tribut zollten, hatte Doreen Ullrich aus Jena keine Probleme. Die 27-jährige Medizinerin lief nach beachtlichen 3.27 Stunden durchs Ziel — als Marathon-Siegerin und zugleich auch als Erste der Deutschen Ärztemeisterschaft. "Ein wunderschöner Lauf. Noch schöner als der Rennsteig", kommentierte sie ihr Debüt im Bergischen. Sie könne sich vorstellen, noch einmal hier anzutreten.

Zufrieden mit dem ersten Röntgenlauf war auch Mountainbiker Marcus Müller, der den Staffel-Chip am Clemenshammer von Sascha Velten übernommen hatte, um ihn im Freibad an Claudia Niemeyer weiterzugeben. Die Marathon-Siegerin von 2008 war diesmal als Schlussläuferin der LTV-Staffel unterwegs.

(RP)
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