Unerwartete Durststrecken

Der Tag danach Viele Teams aus der Region stehen in ihren Ligen in unteren Tabellenregionen. Für die Vereinsverantwortlichen ist dies allerdings kein Grund, in Panik auszubrechen. Sie setzen weiter auf die Jugend.

 Behält auch weiterhin die Ruhe: Ralf Hesse, Vorsitzender der HG Remscheid.

Behält auch weiterhin die Ruhe: Ralf Hesse, Vorsitzender der HG Remscheid.

Foto: Hertgen

Das Abstiegsgespenst scheint Gefallen an der Region gefunden zu haben und geistert bereits bei vielen Teams herum – quer durch alle Sportarten. In den Tabellen der Ligen muss der Blick vermehrt nach unten gerichtet werden, um die hiesigen Klubs zu entdecken. Oftmals sind es Teams, die über viele junge Spieler verfügen.

Während bei einigen Vereinen die Alarmglocken bereits leise klingeln, geht es bei anderen sehr ruhig zu. Beispielsweise beim Fußball-Bezirksligisten BV Burscheid. "Wir machen gerade eine Durststrecke durch. Die habe ich zwar so nicht erwartet, aber die Situation macht uns nicht unruhig. Wir kommen zurück", erklärt Trainer Werner Malischke selbstbewusst, dessen junges Team nach der 2:3-Niederlage im Derby gegen die TG Hilgen am vorigen Sonntag nur noch einen Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsrang hat.

Auch für die Handballer des Oberligisten HG Remscheid, die am vorigen Wochenende spielfrei hatten und tatenlos mit ansehen mussten, wie die Konkurrenz aus den unteren Regionen punktete, sind die Abstiegsplätze in Sichtweite. Nur zwei Punkte trennen den Vorjahresmeister von der gefährdeten Zone. Doch ebenso wie Malischke bewahrt auch Ralf Hesse die Ruhe. "Wie werden nicht hektisch reagieren", sagt der HGR-Vorsitzende, der ebenfalls von einer Durststrecke spricht, die er so nicht erwartet habe und die für ihn nur eine Momentaufnahme ist: "Die Jungs werden das schon schaffen." Bezeichnenderweise gab es sowohl in Burscheid als auch bei der HGR nach dem Weggang von wichtigen und meist erfahrenen Leistungsträgern einen Neuaufbau, der vorwiegend mit Nachwuchskräften bestritten wurde. "Denen fehlt eben noch in den entscheidenden Momenten die Abgeklärtheit", sagt Malischke.

Auch bei anderen Teams, die sich derzeit in den unteren Tabellenregionen aufhalten, hatte der "Jugendstil" Einzug gehalten. Bei der HSG Radevormwald/Herbeck beispielsweise spielen regelmäßig die A-Jugendlichen im Verbands- und im Landesligateam mit und versuchen ihren Beitrag zu leisten, dringend benötigte Punkte für den Klassenverbleib der Teams zu sammeln. Was aber nicht immer gelingt. Auch der Lüttringhausener TV, der nach zuletzt sieben Niederlagen in Serie in der Landesliga auf einem Abstiegsplatz steht, verfügt über eine sehr junge Mannschaft, die noch viel Lehrgeld zahlt.

(RP)
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