Handball TuS verabschiedet sich mit Niederlage

Remscheid · Die Wermelskirchener Drittliga-Handballer verlieren gegen den WHV mit 20:23. Im Hintergrund werden die Weichen für die Oberliga gestellt.

 Im Würgegriff: Hier "kümmert" sich Gregor Auerswald rustikal um TuS-Mittelmann Christoph Gelbke.

Im Würgegriff: Hier "kümmert" sich Gregor Auerswald rustikal um TuS-Mittelmann Christoph Gelbke.

Foto: Moll

Rund 250 Zuschauer sahen den letzten Auftritt des TuS Wermelskirchen in dieser Formation. Im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten Wilhelmshavener HV mussten sich die Gastgeber nach einem intensiven Spiel zwar mit 20:23 (7:11) geschlagen geben, bleiben aber weiter an der Tabellenspitze der Dritten Liga.

Die Anfangsphase war von vielen technischen Fehlern und starken Abwehrreihen geprägt: Erst nach zwölf Minuten erzielte Christoph Gelbke beim 2:2 das erste Feldtor für die Wermelskirchener. "Mir war bereits vor dem Spiel klar, dass wir wenig Tore erzielen werden", sagte TuS-Trainer Lars Hepp, der auf den verletzten Lukas Tebbe verzichten und somit ohne Linkshänder im Rückraum auskommen musste.

Wilhelmshaven nutze die mangelnde Durchschlagskraft des Tabellenführers und ging bereits mit einer klaren Führung in die Halbzeitpause. Auch nach dem Seitenwechsel sah alles nach einem deutlichen Sieg der Jadestädter aus. In der Schlussphase drehte der TuS aber noch einmal auf: Der eingewechselte Max Conzen parierte einen Siebenmeter, und Tobias Schwolow zweimal Frank Berblinger brachten die Wermelskirchener beim 20:21 (59.) wieder in Schlagweite. Im Gegenzug verwandelte Gäste-Spielertrainer Christian Köhrmann einen Strafwurf sicher und brachte sein Team endgültig auf die Siegerstraße.

Beherrschendes Thema am Rande der Partie war die Zukunft des TuS. Köhrmann bezeichnete das Vorgehen als "unseriös" und "schlecht für das Image des Handballs". "In wenigen Wochen wir wieder gegen den gleichen Rückraum spielen – nur im Trikot von Eintracht Hagen", so der WHV-Spielertrainer. TuS-Abteilungsleiter Eckhard Schmied widersprach dem: "Nicht alle Spieler werden freigestellt."

Wer Nachfolger von Hepp wird, steht noch nicht fest. "Ich werde die Mannschaft jetzt nicht übernehmen, sondern möchte einen klaren Schnitt", sagte Carsten Kuhlwilm, der aktuell noch das Bezirkliga-Team des TuS trainiert. Als potenzieller Neuzugänge für die kommende (Oberliga-) Saison werden bereits jetzt Ben Thalmann, Frederic Seifert (beide SG Solingen BHC II), "Hansi" Müller, Joscha Saalmann (beide HG Remscheid), Robin Eigenbrod und Daniel Blum (beide HSG Radevormwald/Herbeck) sowie Jens Schnellhardt (LTV Wuppertal) gehandelt.

TuS-Tore: Berblinger (7/2), Gelbke, Schwolow, Renninger (je 4), J. Sonnenberg (1).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort