Handball TuS gegen Zweitliga-Reserve

Handball-Drittligist TuS Wermelskirchen hat heute Abend mit GWD Minden II eine harte Nuss zu knacken. Trotz der jüngsten Erfolge bleibt Spielertrainer Lars Hepp auf dem Boden und fordert zwei Punkte für den Klassenerhalt.

In einem Nachholspiel erwartet Handball-Drittligist TuS Wermelskirchen am heutigen Freitag (20.30 Uhr, Halle Am Schwanen) die Reserve des Zweitligisten GWD Minden. Für TuS-Spielertrainer Lars Hepp ein Überraschungspaket: "Man weiß nie, mit welcher Mannschaft Minden aufläuft", sagt der Coach, für den das Team von GWD-Trainer Aaron Ziercke eine "große Unbekannte" ist. Denn kaum ein Klub beherrscht so perfekt wie die Mindener die Personalrotation zwischen Bundesliga, Dritter Liga und A-Jugend-Regionalliga.

"Wir werden erst kurz vorher sehen, wen Minden alles mitbringt", sagt Hepp, der allerdings glaubt, dass sich die Verstärkungen aus dem Zweitliga-Team, die bisweilen fünf Spieler umfassen, in Grenzen halten werden. Denn der Tabellenzweite der Nordgruppe spielt zeitgleich beim Bundesliga-Nachwuchs des SC Magdeburg. Spielfrei hingegen ist die A-Jugend. "Da gibt es auch einige gute Spieler", weiß Hepp, der als Beispiel Florian Freitag anführt. Doch auch ohne "Leihgaben von oben" ist die GWD-Reserve stark genug.

TuS auf der Erfolgswelle

Wenngleich die Wermelskirchener auf der Erfolgswelle surfen und mit Ferndorf, Altenhagen-Heepen und Leichlingen bereits drei Teams aus dem Führungsquartett geschlagen haben, ist dies für den TuS-Coach noch lange kein Grund abzuheben. "Wir müssen den Ball flach halten. Wenn wir gewinnen, dann können wir uns wieder um zwei Punkte von der gefährdeten Zone absetzen", sagt Hepp.

Eine Rollenverteilung gibt es seiner Ansicht nach nicht. Allerdings spricht der TuS-Coach aufgrund der Tabellenkonstellation von einer "interessanten Partie". Minden hat die bislang wenigsten Minuspunkte aller Teams und rangiert mit 29:11 Zählern auf Rang drei. Zwei Punkte weniger auf der Habenseite hat der TuS, der zudem ein Spiel mehr ausgetragen hat. Gewinnen die Wermelskirchener, würden sie Tuchfühlung mit der Spitze aufnehmen. Gewinnen die Mindener, würden sie die Tabellenführung übernehmen.

Den Schlüssel zum Erfolg sieht Hepp vor allem darin, wie seine Mannschaft mit der von Minden bevorzugten 3:2:1-Deckung zurechtkommt. "Keine andere Mannschaft beherrscht diese Deckungsvariante so perfekt wie Minden", zollt Hepp den Ostwestfalen Respekt.

Personell sieht es bei den Wermelskirchenern durchwachsen aus, vor allem auf der halblinken Rückraumposition. Denn neben Martin Wozniak, der sich am vorigen Freitag schwer am Knie verletzte und am Mittwoch operiert wurde, fehlt weiterhin Tobias Schwolow (Augenentzündung). Dafür ist Rechtsaußen Frank Berblinger, der seine Sperre abgesessen hat, wieder mit dabei. Rechtzeitig zum Spiel wird zudem Stefan Bauerkamp, der aufgrund seines Ski-Urlaubs die Woche über nicht trainieren konnte, in Wermelskirchen zurückerwartet.

(RP)
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