Torhüter gesucht, Feldspieler nicht

Schuld ist im Zweifelsfall der Nachbar: Seit der Niederlage in Wuppertal ist Sand ins Getriebe der HGR-Herren geraten, fehlt zumeist das Unbeschwerte in den Aktionen, gibt die „Erste Allgemeine Verunsicherung“ beim Aufsteiger den Takt an. Die Folge: Trotz einiger Zwischenhochs sind die vermeintlichen Himmelsstürmer auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Der befindet sich mit ausgeglichenem Punktekonto (12:12 Zähler) noch im sicheren Mittelfeld der Tabelle, aber der Abstand zu den Abstiegsregionen dient kaum als sanftes Ruhekissen. Deswegen mahnt Trainer Jörg Müller vor dem Heimspiel (morgen, 19.30 Uhr) gegen den TV Korschenbroich: „Wir müssen aufpassen, nicht in die unteren Tabellenregionen zu rutschen.“

Dies zu verhindern, dafür ist der Gast eigentlich nicht der richtige Sparringspartner: Hochkarätig bestückt – unter anderem mit Ex-Nationalspieler Mirko Bernau und den Ex-Wermelskirchenern Dirk van Walsem, Lukas Schumacher und Matthias Deppisch – galt die von Ex-Profi Olaf Mast trainierte Mannschaft als einer der Topfavoriten für den Aufstieg. Doch bislang hat der TVK nur rudimentär überzeugt. Und vor allem auswärts (erst ein Sieg) lief es beim Gast nicht immer rund.

„Wir sind trotzdem klarer Außenseiter“, sagt HGR-Trainer Jörg Müller, der sich mit dieser Rolle sehr gut arrangieren kann: „Wir wollen Korschenbroich einfach etwas ärgern, der Druck, gewinnen zu müssen, lastet nicht auf meiner Mannschaft.“

Die musste sich nach der Uerdingen-Pleite zwar einige deutliche Worte vom obersten Übungsleiter anhören, genießt aber weiterhin das volle Vertrauen des Trainers. „Ich kann mit der Diskussion um mögliche Neuzugänge zum jetzigen Zeitpunkt nichts anfangen“, stellt Müller klar: „Ich bin überzeugt, dass wir mit dem aktuellen Kader die Klasse halten werden. Die Mannschaft hat Entwicklungspotenzial, es gibt keinen Anlass, jetzt etwas übers Knie zu brechen.“

Anders sieht die Lage auf der Torhüter-Position aus. Carsten Täubner steht zwar auch morgen wieder für den Notfall zur Verfügung, muss sich aber über kurz oder lang wegen seines Kreuzbandrisses operieren lassen. Müller: „Wir suchen nach einer Lösung und haben auch schon Kontakte geknüpft. Noch ist aber nichts spruchreif.“

(RP)
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