Fussball Titelaspirant eine Nummer zu groß

Chancenlos war der VfB Solingen beim Tabellenzweiten 1. FC Monheim. Mit 0:5 kam der Fußball-Bezirksligist unter die Räder.

Für VfB-Trainer Uwe Rütjes kam die Niederlage beim 1. FC Monheim, dem Tabellenzweiten der Fußball-Bezirksliga, nicht überraschend. "Es ist so gelaufen, wie im Vorfeld befürchtet. Wenn man früh gegen Monheim in Rückstand gerät, hat man gegen diese bärenstarke Mannschaft keine Chance mehr." Früh, das bedeutete gestern die 6. Minute: Alessandro Petri verlängerte eine Vorlage von Manuel Windges uneigennützig auf Dejan Lekic, der locker zur 1:0-Führung vollendete. Ein zweites Lekic-Tor gab der Schiedsrichter zwar wegen einer Abseitsstellung nicht (17.), aber der FCM bewahrte die Ruhe und ließ das 2:0 (37.) durch Kamil Sliz folgen.

Was Rütjes besonders ärgerte: Die Solinger luden die Monheimer geradezu zum Toreschießen ein. "Vier der fünf Gegentreffer gingen eklatante individuelle Fehler voraus." Zudem gewannen die Gastgeber fast alle Zweikämpfe im Mittelfeld, so dass das Spiel der Baverter nach vorne so gut wie nicht stattfand. Nur eine einzige Tormöglichkeit gab es für den VfB im gesamten Spiel, doch scheiterte Niko Aleksic nach 20 Minuten mit einem Fallrückzieher am Querbalken.

Im zweiten Durchgang blieben die Monheimer weiter klar spielbestimmend. Lekic scheiterte aus 17 Metern Entfernung zunächst knapp an Keeper Florian Kölmel, der gestern für Daniel Nohlen zwischen den Pfosten stand (51.). Kevin Okereke verwertete dann aber die Vorarbeit von Petri zum 3:0 (53.). Petri mit seiner vierten Vorlage leitete anschließend das 4:0 von Lekic (70.) ein. Den Schlusspunkt für die Hausherren setzte Bahadar Incilli (79.), als er nach einem Foul an Okereke den fälligen Elfmeter zum 5:0 verwandelte.

"Den Sieg müssen wir neidlos anerkennen. Nach dem 0:2 war bei uns die Verunsicherung deutlich spürbar. Wir haben zu viele Fehler produziert, die sofort bestraft wurden." Trotzdem zog Uwe Rütjes etwas Positives aus der Niederlage: "Für unsere jungen Spieler war die Begegnung eine gute Lehrstunde".

Positiv verlief im Übrigen die Anhörung beim Fußballverband in Duisburg in Sachen des Einspruchs gegen die Aberkennung des 2:0-Pokalsiegs gegen den 1. FC Monheim wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers. "Wir denken, dass der Fehler nicht bei uns, sondern bei der Passstelle liegt", begründete Vorstandsmitglied Manuel Habljak den Einspruch. "Als positives Signal werte ich, dass die Spruchkammer ihr Urteil ausgesetzt hat und noch einmal die Passstelle befragen möchte", erklärte Habljak. Das neue Urteil wird schriftlich erfolgen.

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