Leichtathletik Titel für Roggel, Atieno auf Platz drei

Leichtathletik · Auch Sturmböen und heftige Regenschauer konnte Anja Roggel und Ivy Atieno (beide LG Remscheid) nicht davon abhalten, bei den U18-Landesmeisterschaften aufs Podest zu laufen. Vier Wochen vor den Deutschen Meisterschaften, für die sich beide Athletinnen bereits früh in der Saison qualifiziert hatten, galt dieser Wettkampf als erster Härtetest.

Roggel startete über 400 Meter Hürden und die 400 Meter. Über ihre Lieblingsdistanz lief alles nach Plan. Bereits an den ersten Hürden setzte sie sich von der Konkurrenz ab und siegte überlegen mit fast zwei Sekunden Vorsprung. Doch Wind und kleine technische Fehler ließen über die Zeit von 64,92 Sekunden keine richtige Freude aufkommen. "Wir werden bis zur DM die Zeit nutzen, um den Rhythmus zwischen den Hürden zu stabilisieren. Dann bleibt die Uhr sicher auch wieder früher stehen", zeigte sich LG-Trainer Dieter Dylong nach dem Rennen optimistisch. Einen Tag nach ihrem Titelgewinn startete Roggel über die Flachdistanz. Als Zweite ihres Laufes kam die 16-Jährige ins Ziel. Doch wie schnell sie war, wird sie nie erfahren: Die Zeitmessanlage war ausgefallen.

Gültige und auch erfreuliche Zeiten gab es indessen bei Atieno. Über die 100 Meter stürmte die Sprinterin bei Gegenwind in sehr guten 12,38 Sekunden ins Finale und belegte den sechsten Platz. Mit der gleichen Zeit hatte sie sich vor einem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften für das Halbfinale qualifiziert. Einen Tag später standen die 200 Meter auf dem Programm. Bei nahezu irregulären Bedingungen – heftiger Regen, Gegenwind und stehendes Wasser auf der Bahn – lief Atieno in beachtlichen 25,62 Sekunden auf den dritten Platz, nur wenige Hundertstelsekunden hinter den beiden vor ihr platzierten Läuferinnen. "Da war eigentlich mehr drin", zeigte sich Dieter Dylong leicht enttäuscht. "Ivy haderte vor dem Start mit dem Wetter. Sie ist aus ihrem Heimatland Kenia eben andere Temperaturen gewöhnt. Da fehlte einfach der Glaube an den möglichen Sieg."

Schlechte Bedingungen erwischte auch Philip Höwekamp, der über die 200 Meter an den Start ging. Bei einem Gegenwind von 2,4 Metern, dem stärksten an diesem Tag, überquerte er nach 25,13 Sekunden die Ziellinie und belegte damit den 23. Platz.

(RP)
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