Handball Thomas Küster hält sich Laufbahnende offen

Wermelskirchen · Bis in die Schlussphase hinein war die Partie der Handball-Drittligisten TuS Wermelskirchen und der HSG Handball Lemgo II eine flott und von eher "freundschaftlichem Charakter", wie es TuS-Routinier Thomas Küster formulierte.

Doch in den letzten Spielminuten nahmen die Nickligkeiten zu und mündeten in tumultartigen Szenen. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff unterband Küster beim Stand von 29:29 den letzten Wurfversuch von Lemgos Arjan Haenen rustikal. Danach kochten nicht nur beim gefoulten Niederländer, sondern auch bei den anderen Beteiligten die Emotionen hoch.

Nachdem sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, sah Küster die Rote Karte und ist nun für zwei Wochen gesperrt. Dennoch ist die Saison für den Routinier noch nicht beendet, da die Sperre einen Tag vor dem letzten Saisonspiel gegen Wilhelmshaven abläuft. Ob diese Partie dann zugleich seine letzte für den TuS sein wird, steht noch in den Sternen. "Es gibt mehrere Überlegungen", sagt Küster, der zuletzt aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen nur als "Standby-Spieler" fungierte. Er könne sich aber durchaus vorstellen, noch eine Saison zu spielen.

Nach der zuletzt schwachen Vorstellung in Minden zeigten sich die Wermelskirchener gegen die Bundesliga-Reserve aus Lemgo deutlich formverbessert. Dass es nicht zu einem Sieg der Wermelskirchener reichte, lag vor allem an Lemgos Torhüter Nils Dresrüsse. Der Keeper, der zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft gehört, entschärfte zahlreiche Bälle.

Auch TuS-Trainer Lars Hepp stimmte wieder freundlichere Worte an. "In punkto Einstellung, Engagement und Leidenschaft hat meine Mannschaft eine gute Reaktion gezeigt", so der TuS-Coach, der mit seinem Team nebenbei dem Nachbarn aus Leichlingen Schützenhilfe leistete. Hepp: "Ich freue mich, dass wir Leichlingen auf dem Weg zur Vize-Meisterschaft behilflich sein konnten."

(miz)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort