Tennis Tennis-Dinos machen gemeinsame Sache

Remscheid · Der TC Blau-Weiß Remscheid und der SC Rot-Weiß Remscheid gehen mit Beginn der Sommersaison eine Kooperation ein.

 Sieben Personen, zwei Klubs, ein Ziel: Dennis Bonna (BW-Trainer), Klaus Rehm (BW-Schatzmeister), Michael Geh (RW-Sportwart), Anja Wessel (RW-Vorsitzende), Silke Redondo (Sportliche Leiterin BW), Peter Frowein (2. Vorsitzender BW) und Jarek Marcinkiewicz (RW-Trainer; von links).

Sieben Personen, zwei Klubs, ein Ziel: Dennis Bonna (BW-Trainer), Klaus Rehm (BW-Schatzmeister), Michael Geh (RW-Sportwart), Anja Wessel (RW-Vorsitzende), Silke Redondo (Sportliche Leiterin BW), Peter Frowein (2. Vorsitzender BW) und Jarek Marcinkiewicz (RW-Trainer; von links).

Foto: Moll

Sie haben ein Jahr heimlich geprobt und die Liaison für gut befunden. Deswegen gehen die "Liebhaber" jetzt an die Öffentlichkeit: Die Tennisklubs TC Blau-Weiß Remscheid und SC Rot-Weiß Remscheid haben eine Kooperation beschlossen. Jeder Verein bleibt autark, die Zusammenarbeit wird auf allen Ebenen jedoch forciert, so dass die zusammen rund 500 Mitglieder von der jeweils anderen Seite profitieren können — mit nur einer Vereinszugehörigkeit und nur einem Vereinsbeitrag.

Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Zum Beispiel in sportlicher Hinsicht: Den Mitgliedern stehen nun stolze 14 Außenplätze, ein Multicourt und die Halle an der Hägener Straße für Spiele und Training zur Verfügung. Um die Einrichtungen des jeweils anderen Kooperations-Partners zu benutzen, bedarf es keiner Gastmarke mehr.

Durchlässigkeit kennzeichnet auch die Nachwuchsarbeit: Spieler können mit einem umgeschrieben Spielerpass problemlos die Vereinsseiten wechseln, um so Mannschaften optimal zu bestücken. Das gilt im Bedarfsfall natürlich auch für die Erwachsenen. Die Hoffnung dahinter: Abwanderungen zu Vereinen außerhalb der Region können gebremst werden.

Und schließlich sollen Veranstaltungen (Turniere, Feste) optimiert und koordiniert werden. Das beginnt beim Osterfeuer am kommenden Samstag (bei Blau-Weiß in Baisiepen), geht beim Pfingstturnier weiter (bei Rot-Weiß an der Hägener Straße) und endet noch lange nicht bei drei gemeinsamen Trainings-Camps für den Nachwuchs in den kommenden Sommerferien oder der Jugend-Klubmeisterschaft, die BW und RW zum zweiten Mal gemeinsam ausrichten.

Beide Klubs betonen, dass es bei der Kooperation nicht vordringlich darum geht, Mitglieder zu gewinnen. "Diese Zahl hat sich bei uns stabilisiert, die große Austrittswelle ist vorbei", sagt die RW-Vorsitzende Anja Wessel. Dem pflichtet auch BW-Schatzmeister Klaus Rehm bei: "Unsere Mitgliederzahl ist relativ konstant." Stattdessen sollen gemeinsame Ressourcen effektiver genutzt und die Kräfte in jeder Hinsicht gebündelt werden.

Das müsse allerdings nicht zwangsweise zu einer Fusion führen. "Diese Frage stellt sich derzeit nicht", sagt jedenfalls Rehm, und Wessel ergänzt: "So etwas wird es naher Zukunft nicht geben." Verneint wird auch die Frage, ob die anderen Klubs in der Region die Zusammenarbeit der Tennis-Dinos sorgenvoll betrachten müssen. "Eigentlich ändert sich ja nichts",findet Peter Frowein, der kommissarische Vorsitzende von Blau-Weiß: "Unser Ziel ist es nur, uns und unseren Sport attraktiver zu machen." Ein Ausdehnen der Zusammenarbeit auf andere Vereine sei nicht geplant. "Unsere beiden Klubs haben immer schon eine enge Verbindung gehabt. Wir harmonieren auch mit den anderen Vereinen gut, aber es soll bei dieser Kooperation bleiben", erklärt RW-Sportwart Michael Geh.

(RP)
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