Fußball "Tanne" ist wieder da

Fußball · Der frühere Torjäger und Trainer Lothar Steinhauer ist zum FC Remscheid zurückgekehrt. Er wurde einstimmig zum neuen Jugendleiter gewählt und bringt seinen "Spezi" Wernfried Bachor mit, der Jugend-Geschäftsführer wird.

 "Das Trainer-Thema ist längst zu den Akten gelegt." Lothar Steinhauer, neuer Jugendleiter des FCR.

"Das Trainer-Thema ist längst zu den Akten gelegt." Lothar Steinhauer, neuer Jugendleiter des FCR.

Foto: Hertgen

Die Notiz, die der FC remscheid schickte, war kurz und knackig, sorgte aber inhaltlich für Aufsehen: Wie von der BM bereits Mitte Februar angekündigt, kehrt Lothar Steinhauer wieder zum FCR zurück. Am Freitag wurde er bei einer außerordentlichen Jugendsitzung des Fußball-Klubs einstimmig zum neuen Jugendleiter gewählt. Sein Vorgänger, Klaus-Peter Sommerfeld, hatte das Amt nach FCR-Angaben "aus zeitlichen Gründen" niedergelegt. Steinhauer bringt zugleich seinen "Spezi" Wernfried Bachor mit, der künftig als Jugendgeschäftsführer des Vereins fungiert. Für Bachor, zuletzt gemeinsam mit Steinhauer beim SV 09/35 Wermelskirchen tätig, machte Johannes Berenz den Platz frei. Er wird künftig für die neue Jugend-Marketingabteilung aktiv sein.

Dass Lothar "Tanne" Steinhauer, der am Dienstag seinen 57. Geburtstag gefeiert hat, beim FCR wieder in Amt und Würden ist, stößt nicht überall im Klub auf Gegenliebe. Allerdings nahm der ehemalige BVL-Stürmer seinen Widersachern schon früh den Wind aus den Segeln. "Ich weiß gar nicht, warum manche so hibbelig sind", bekannte Steinhauer unlängst im Gespräch mit der BM: "Ich habe keinerlei Ambitionen, in den Seniorenbereich zurückzukehren und habe das Trainer-Thema auch aus gesundheitlichen Gründen längst zu den Akten gelegt." Dafür lockten ihn räumliche Nähe und familiäre Bande: "Mein Enkel kickt beim FCR und ich wohne unweit vom Jahnplatz. Da liegt es im doppelten Sinn nahe, dass ich der Jugendabteilung ein bisschen unter die Arme greife."

So sieht es auch Johannes Berenz, der Steinhauer zuredete, den Posten zu übernehmen: "Er wohnt in Lüttringhausen, bringt die Ahnung mit und hat vor allem die Zeit, sich um unseren Nachwuchs zu kümmern. Da wären wir doch schön blöd, wenn wir so einen Mann nicht bei uns einbinden." Ähnlich verhalte es sich mit Wernfried Bachor. Berenz: "Er hat gerade im administrativen Bereich den Durchblick und ist deswegen ebenfalls ein Gewinn für den FCR."

Dass er sich selber vom Amt des Jugendgeschäftsführers verabschiedet, ist für Berenz keine Degradierung: "Wir haben noch viel im Nachwuchsbereich vor. Deswegen müssen wir die Arbeit auf viele Schultern verteilen." Er selber sei dabei, Sponsoren zu akquirieren, denn: "Wir wollen unseren Spielern – auch den finanziell nicht so gut gestellten – eine sportliche Perspektive bieten und möchten den Jahnplatz weiter zu einem Schmuckkästchen machen. Das kostet Geld, und darum will ich mich jetzt intensiv kümmern."

(RP)
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