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Fußball Tabuzone erreicht, Alarmglocken schrillen

Remscheid · Fußball-Bezirksliga: SV 09/35 Wermelskirchen steht gegen Vohwinkel unter Zugzwang. Lokalrivale DTV ist spielfrei.

 Unter Druck: SV-Spielertrainer Marko Wroni-schewsky und sein Team sollten gegen Vohwinkel wieder in die Erfolgsspur kommen, sonst wird es in der Tabelle langsam eng.

Unter Druck: SV-Spielertrainer Marko Wroni-schewsky und sein Team sollten gegen Vohwinkel wieder in die Erfolgsspur kommen, sonst wird es in der Tabelle langsam eng.

Foto: Hertgen

SV 09/35 Wermelskirchen - FSV Vohwinkel - Eigentlich war eine Saison in ruhigeren Gefilden geplant. Nach zwei Jahren im Abstiegskampf sollte der Tabellenkeller für die "Dellmänner" zur Tabuzone erklärt und ein Platz im gesicherten Mittelfeld des Klassements angestrebt werden. Allerdings liegen Anspruchsdenken und Realität im Lager der Eifgen-Elf vor dem Duell mit dem Liganeunten um Welten auseinander: Das Team um das neue SV-Übungsleiter-Duo Ralf Klüppelberg/Marko Wronischewsky konnte bislang lediglich acht von 27 möglichen Zählern ergattern und befindet sich mit dieser mageren Punkteausbeute folgerichtig auf einem Abstiegsplatz (Rang 13). Der schwache Saisonstart steht dabei in einem eindeutigen Zusammenhang mit der fehlenden Konstanz der jungen Mannschaft: Während zu Beginn der Spielzeit aus unerklärlichen Gründen noch ein Heimsieg auf eine Auswärtspleite folgte, blieben zuletzt sogar die Erfolge im Eifgen aus.

Den bisherigen Tiefpunkt erreichte der SV 09/35 am vergangenen Wochenende beim damaligen Schlusslicht SCB Neandertal, als eine indiskutable zweite Halbzeit mit einer 1:5-Pleite bestraft wurde. "Wir sind aktuell in einem Formtief. Daher haben wir unter der Woche einige Gespräche geführt und besonders im taktischen Bereich gearbeitet", sagt Klüppelberg, bei dem nach der vierten Klatsche im fünften Gastauftritt die Alarmglocken schrillten.

Die anhaltende Personalmisere lässt der SV-Trainer nicht als Ausrede gelten, stattdessen zieht er die Zügel im Training an: Neben dem Pokalspiel am Donnerstag ordnete der Coach vier intensive Übungseinheiten (unter anderem am Samstagvormittag) an und bereitete seine Schützlinge somit akribisch auf die Heimaufgabe vor. "Die Trainingsbeteiligung war sehr gut. Das zeigt mir, dass die Jungs unbedingt mitziehen und am Sonntag mit einem Sieg die Trendwende einleiten wollen", so Klüppelberg, der gegen Vohwinkel auf Torwart Lukas Klein (Bänderdehnung im Knöchel), Jörn Amberger, Elham Bekiri (beide Muskelfaserriss) sowie urlaubsbedingt auf Robin Fellgiebel, Tim Kirchner und Jan Steinheuer verzichten muss.

Sonntag, 15 Uhr, Eifgen-Stadion.

SC Ayyildiz Remscheid - SSVg. Velbert U 23 - Das Aus in der zweiten Kreispokal-Runde von Dienstag beim SSV Bergisch Born nahm Zdenko Kosanovic nicht weiter tragisch. Umso mehr Wert legt der Trainer des SC Ayyildiz jedoch darauf, dass am Wochenende gewonnen wird: "Das ist kein Kann-Spiel, das ist ein Muss-Spiel", sagt der Coach vor dem Duell mit dem Tabellenzwölften, der damit den ersten Abstiegsplatz belegt. "Wir wollen den Abstand zu Velbert anwachsen lassen", fordert Kosanovic, dessen Schützlinge aktuell vier Punkte Vorsprung haben und sich mit einem Sieg vorerst im sicheren Mittelfeld häuslich einrichten könnten. Im Gegensatz zum Pokal-Spiel und auch zur Niederlage bei Vatan Spor Solingen hofft Kosanovic auf mehr Geschwindigkeit im Aufbauspiel: "Da agieren wir manchmal noch zu langsam und zu schematisch." Hoffnungen setzt er indes darauf, dass Emre Circir nach vierwöchiger Zwangspause wieder in den Kader zurückkehrt: "Er wird dem Spiel guttun."

Sonntag, 15 Uhr, Honsberg.

TVD Velbert - Hastener TV - Markus Prentzel ist lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass sich gerade ein Aufsteiger nicht nur mit teils guten Leistungen über Wasser halten kann. "Jetzt müssen langsam auch mal Punkte her", sagt der Trainer des Hastener TV mit Blick auf die Tabelle. Die verheißt nichts Gutes: Letzter Platz, noch kein Punkt, schon sieben Zähler Rückstand aufs rettende Ufer. Eigentlich kann der Coach seinen Schützlingen kein Fehlverhalten nachweisen: "Die Jungs sind willig und motiviert. Und sie spielen teilweise richtig gut."

Dass es am Ertrag hapert, dafür macht Prentzel die Unerfahrenheit der jungen Mannschaft verantwortlich: "Es fehlen ein, zwei Leithammel, an denen sich das Team aufrichten kann, die Erfahrung haben und die andere mitreißen können." Diese Spieler kann sich der Coach aber nicht backen, und andere Lösungen sind aktuell auch unrealistisch: "Wir haben finanziell keine Möglichkeit, noch mal nachzulegen. Und ich wüsste im Moment auch niemanden, der einfach so zu uns kommt und helfen kann." Dass er selber noch mal das Trikot überstreift und für den HTV spielt, schließt Prentzel aktuell aus: "Ich trainiere zwar immer mal wieder mit, hab' aber nicht die Absicht, noch mal zu spielen." Und so muss sich seine Mannschaft, die gestern Abend im Kreispokal gegen den Dabringhausener TV im Einsatz war (das Ergebnis stand bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht fest) beim Tabellenzwölften in Velbert am eigenen Schopf aus der Misere ziehen. Verzichten muss sie dabei auf Matthias Csernak, Deniz Abas (beide verletzt), Jonathan Garrido-Pereira und Marc Kalbitz (beide beruflich verhindert).

Sonntag, 15 Uhr, Poststraße.

(RP)
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