Rollhockey "Supercup": IGR fährt zum Deutschen Meister

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: Am dritten Spieltag gastiert der Pokalsieger aus Remscheid am Samstagabend in Iserlohn. Dabei treffen gestandene Routiniers im Generationenduell auf die "jungen Wilden" der IGR.

 Zwangspause: Lukas Kuhn laboriert an einer Halswirbel-Verletzung und muss auch in Iserlohn zuschauen.

Zwangspause: Lukas Kuhn laboriert an einer Halswirbel-Verletzung und muss auch in Iserlohn zuschauen.

Foto: Moll

In anderen Sportarten ist der Wettbewerb verankert und meist fester Saison-Bestandteil kurz vor dem Start in die Meisterschaft. Im Rollhockey ist das - wie manch anderes auch - ganz anders. Hier gibt es keinen offiziellen Supercup. Das Duell zwischen Meister und Pokalsieger wird ohne jeden offiziellen Charakter einfach stillschweigend in den Spielplan integriert. Und der sieht das Aufeinandertreffen zwischen Meister ERG Iserlohn und Pokalsieger IGR Remscheid am Samstagabend (18 Uhr, Hemberg-Halle) am dritten Spieltag in Iserlohn vor.

Keine Frage: Normalerweise sind die Gastgeber aus dem Sauerland der klare Favorit. Die Titelausbeute der vergangenen Jahre, die Klasse und Erfahrung der Spieler, das jüngste 5:2 im Spiel um Platz drei beim Turnier um den "Bergischen Löwen" - eigentlich spricht im Duell der "Herringen-Bezwinger" (beide siegten am Ende der vergangenen Spielzeit in den Finals der Play-offs und des Pokals gegen die Germanen aus Hamm) alles für Iserlohn. Ein "Aber" gibt es trotzdem. Der ERG-Kader ist auf nur noch acht Feldspieler geschrumpft. Der neunte heißt Jens Behrend, und der trainiert der Meister. Zudem werden auch die Sauerländer bei aller Klasse von Spielern wie Carlos Nunez, Sergio Perreira oder Andre Costa nicht jünger.

Auch das könnte eine Chance für die Remscheider sein, die im Generationenduell die Fraktion der "Jungen Wilden" stellen, die nun sogar noch jünger wird. Denn die "Alterspräsidenten" Lukas Kuhn (Probleme mit der Halswirbelsäule) und Robin Selbach (schraubt sein Engagement aus privaten und beruflichen Gründen zurück) sind am Samstag nicht dabei. Somit ist Kapitän Yannick Peinke, den Iserlohn vor der saison unbedingt verpflichten wollte, der Routinier in der Truppe - mit gerade mal 25 Jahren.

"Wenn wir in Iserlohn bestehen wollen, müssen alle alles raushauen und mit Herz und Verstand spielen. 90 Prozent helfen dort nicht", sagt IGR-Trainer Marcell Wienberg, der seine Schützlinge deswegen auch auffordert "zweimal 25 Minuten hohes Tempo zu gehen und dabei so wenig Fehler wie möglich zu machen. Danach schauen wir, was für uns tatsächlich drin war".

Personell muss Wienberg neben Lukas Kuhn und Robin Selbach wohl auch noch auf Yannik Lukassen (Trainingsrückstand) verzichten. Alle anderen Akteure - auch Alex Ober nach der U 17-Europameisterschaft und der folgenden Regenerationspause - sind einsatzbereit und heiß aufs Spitzenspiel. Denn in der Hemberg-Halle treffen immerhin der Tabellenzweite und der punktgleiche Tabellendritte aufeinander.

(RP)
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