Motorsport Steinhaus verpasst Sieg um Haaresbreite

Remscheid · Motorsport: Der Wermelskirchener wird bei der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring noch eingeholt.

 Lange führte Niklas Steinhaus mit seinem BMW 325i die Klasse der Produktionswagen bis 2500 ccm an. Am Ende fehlten ihm und seinem Team nur 0,275 Sekunden zu Platz eins.

Lange führte Niklas Steinhaus mit seinem BMW 325i die Klasse der Produktionswagen bis 2500 ccm an. Am Ende fehlten ihm und seinem Team nur 0,275 Sekunden zu Platz eins.

Foto: Ufer

Was für eine Dramatik beim fünften Rennen zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring: Kurz vor dem Zielstrich gab der Wermelskirchener Niklas Steinhaus die Führung ab und musste sich um gerade einmal 0,275 Sekunden geschlagen geben. Pech hatten auch die Fritzsche-Brüder, die in der letzten Runde ohne Sprit liegen blieben. Das Team race&event feierte hingegen beim 73. Start sein bestes Ergebnis: Klassensieg und sechster Gesamtrang für den Audi TT.

Nur 14 Tage nach dem 24-Stunden-Rennen kehrte mit der Langstreckenmeisterschaft der Alltag auf den Eifelkurs zurück. 139 Teams starteten zum fünften Saisonlauf, darunter allerdings nur eine Handvoll GT3-Boliden. "Auf der Strecke ging es sehr entspannt zu. Es gab kaum Unfälle oder gelbe Flaggen. Und das trotz des zeitweiligen Nieselregens. Das Fahren hat heute richtig Spaß gemacht", sagte der Hückeswagener Jürgen Fritzsche, der im Opel Astra-Cup vom ersten Meter an die Führung übernommen hatte.

Für den Schlussabschnitt setzte sich Thorsten Wolter hinter das Steuer. Der Berliner hatte zu Beginn der letzten Runde 3,3 Sekunden Rückstand auf den Spitzenreiter. "Das packt er", war Heinz-Otto Fritzsche überzeugt. Keine fünf Minuten später kam die Hiobsbotschaft aus dem Streckenabschnitt Bergwerk: Der Astra war mit Zündaussetzern liegen geblieben. "Vermutlich war der Tank leer", ärgerten sich die Fritzsche-Zwillinge. "Verstehen können wir es nicht. Wegen des Regens waren die Rundenzeiten langsamer als sonst. Dann braucht der Motor normalerweise weniger Sprit."

Die "Kraftstoff-Lotterie" brachte dem Radevormwalder race&event-Team dagegen Glück. Die Piloten Markus Oestreich (Petersberg) und Thomas Schmid (Willich) kämpften mit zwei anderen Audi TT um den Sieg bei den Turbo-Specials bis 2000 ccm. "Durch die einigen verregneten Runden müssten wir eigentlich genug Sprit für einen weiteren Umlauf gespart haben", hoffte Team-Manager Martin Mohr. Während die beiden Mitbewerber mit den sehr durstigen Fünfzylinder-Motoren kurz vor Schluss noch ein paar Liter nachtankten, fuhr Schmid im Vierzylinder-Audi durch und wurde mit 22,3 Sekunden Vorsprung abgewinkt. Die gesamte Mannschaft lag sich in den Armen.

Bei Adrenalin Motorsport war man dagegen geknickt. Von Beginn an hatten Matthias Unger (Heusenstamm), Christian Konnerth (Winnenden) und Niklas Steinhaus die Produktionswagen bis 2500 ccm angeführt. In der Schlussphase kämpfte der Wermelskirchener im BMW 325i aber mit stumpfen Waffen. "Die Kupplung rutschte durch, die Motorleistung kam nicht mehr voll auf der Hinterachse an." Auf den letzten Metern wurde Steinhaus überholt: "Platz zwei ist natürlich gut, aber die Niederlage ist bitter."

Bei den Specials bis 4000 ccm fuhren David Schiwietz (Hückeswagen) und Eberhard Baunach (Köln) mit dem Kremer-Porsche 911 auf Platz sieben. Wegen eines groben Fehlverhaltens in einer Gelbphase beim Qualifying bekam das Duo sämtliche Rundenzeiten gestrichen und kämpfte sich im Rennen noch ins Mittelfeld der Klasse vor.

(RP)
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