Motorsport Steinhaus und die Fritzsche-Brüder behalten die Nerven

Remscheid · Beim vierten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring lassen sich die heimischen Motorsportler von den tropischen Temperaturen nicht aus dem Konzept bringen. Zwei Klassensiege und ein zweiter Rang lautet die erfreuliche Ausbeute.

 Niklas Steinhaus und seine Kollegen behielten am Steuer des Adrenalin-BMW 325i einen kühlen Kopf und siegten mit 33 Sekunden Vorsprung.

Niklas Steinhaus und seine Kollegen behielten am Steuer des Adrenalin-BMW 325i einen kühlen Kopf und siegten mit 33 Sekunden Vorsprung.

Foto: Ufer

Für die heimischen Motorsportler hätte das vierte Saisonrennen zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring kaum besser verlaufen können. Die Hückeswagener Fritzsche-Zwillinge siegten in ihrer Klasse ebenso wie der Wermelskirchener Niklas Steinhaus. Das Radevormwalder Team "race&event" fuhr erneut auf dem zweiten Rang.

Der Hochsommer stellte Fahrer und Fahrzeuge auf eine harte Probe: Bei Außentemperaturen von über 30 und Asphalttemperaturen jenseits von 50 Grad Celsius kletterten die Werte in den Renn-Cockpits sogar auf annähernd 70 Grad. "Das war ganz schön warm", sagte ein leicht geschaffter, aber glücklicher Niklas Steinhaus. "Wir haben von Anfang an den Druck hochgehalten und alles richtig gemacht. Aufgrund der hohen Außentemperaturen schob der BMW mächtig über die Vorderachse, aber auch daran konnte man sich gewöhnen."

Bei den Produktionswagen bis 2500 ccm lieferten sich Steinhaus und seine Teamkollegen Danny Brink (Kühlsheim) und Christopher Rink (Frankfurt) am Steuer des Adrenalin-BMW 325i einmal mehr einen packenden Dreikampf mit den aktuellen Meistern von Derscheid-Motorsport und dem bisher zweifachen Saisonsieger Team Schirmer. Mit den schnellsten Boxenstopps und den ausgeglichensten Rundenzeiten hatte das Trio am Ende 33 Sekunden Vorsprung.

Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche hatten dagegen einen eher ruhigen Rennverlauf. Zusammen mit dem Finnen Hannu Luostarinen war der Sieg im mit zwölf Fahrzeugen stark besetzten Opel Astra-Cup nie gefährdet. "Bei so einem Wetter sind wir immer gut", erklärten die fast 60-Jährigen Zwillinge selbstbewusst. "Um bei den extremen Bedingungen zu gewinnen, darfst du das Rennen nicht aggressiv angehen. Du musst die Reifen schonen und die Temperaturen im Blick haben, um am Ende ganz oben zu stehen." Für Heinz-Otto Fritzsche war es der 79. Klassensieg seit 1990. "Beim nächsten Mal runde ich." In der Sonderwertung des Opel Astra-Cups hat das Trio mit diesem Erfolg jetzt die Führung übernommen.

Das race&event-Team des Radevormwalders Martin Mohr fuhr bei den Turbo-Specials bis 2000 ccm, erneut auf Rang zwei. Am Steuer des Audi TT-RS wechselten sich Heinz Schmersal (Wuppertal), Thomas Schmid (Willich), Markus Oestreich (Petersberg) und Tim Scheerbarth (Dormagen) ab. Glück im Unglück hatte Schmersal, der sich im Bereich Klostertal einmal leicht an der Leitplanke anlehnte, aber ohne großen Zeitverlust weiterfahren konnte.

(RP)
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