Rollhockey Spektakuläres Remis mit fünf Peinke-Treffern

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: IGR Remscheid und der bisher ungeschlagene Tabellenzweite aus Calenberg trennen sich in Hackenberg mit einem insgesamt gerechten 6:6 nach 50 teils mitreißenden Minuten.

 Remscheider Freudenpulk: Der fünfmalige Torschütze Yannick Peinke, Max Richter und der angeschlagen spielende Luis Hages (v. li.).

Remscheider Freudenpulk: Der fünfmalige Torschütze Yannick Peinke, Max Richter und der angeschlagen spielende Luis Hages (v. li.).

Foto: Moll

Es gibt Trainerspiele, und es gibt Zuschauerspiele. Das Duell zwischen der IGR Remscheid und dem SC Bison Calenberg gehörte zweifellos zur zweiten Kategorie. Denn während sich die Trainer ob der Schnitzer ihrer Schützlinge mitunter die Haare rauften, kamen die Fans in der Halle Hackenberg beim vielleicht nicht immer hochklassigen, dafür aber jederzeit spannenden, teils sogar spektakulären 6:6 (2:3) voll auf ihre Kosten.

Zwar ließ der erste Treffer stolze 17 Minuten auf sich warten, doch bereits zuvor gab es auf beiden Seiten Chancen zuhauf. Und dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag: Ein Eigentor von Daniel Leandro brach den Bann zugunsten der Gäste, dann drehte Yannick Peinke mit einem Doppelpack das Ergebnis (20., 21.). Unfassbar, wie Milan Brandt nur Sekunden später durch die eigenen Beine zum Ausgleich für Calenberg traf. Und schließlich sorgte Sebastian Haas, der letzte Saison noch gemeinsam mit Remscheids Yannik Lukassen in Walsum gespielt hatte, für die Pausenführung der niedersächsischen Büffel (22.).

Doch die IGR haderte in der Kabine nicht lange mit dem verspielten Vorsprung. Sie schlug sofort zurück: Yannick Peinke stockte sein Trefferkonto mit einem unhaltbar verwandelten Penalty zum 3:3 auf (28.), ehe Nationalmannschaftskollege Milan Brandt seine One-Man-Show mit zwei Toren zum 5:3 fortführte (31., 34.). Wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre, hätte Haas kurz darauf nicht nur den Pfosten getroffen. So aber ging der stakkatoartige Torreigen munter weiter, diesmal ganz im Sinne der IGR: Daniel Leandro staubte zum 4:5 ab (36.), dann verwandelte Peinke einen weiteren Penalty eiskalt zum Ausgleich (37.). Aber auch damit war die Messe noch nicht gelesen: Milan Brandt drosch die Hartgummikugel volley zum 6:5 für die Gäste ins Netz (38.), ehe die Kräfte der Calenberger zusehens erlahmten. Folge: Yannick Peinke erzielte aus spitzem Winkel und unter Zuhilfenahme des Rückens von Bison-Keeper Joey van den Dungen seinen fünften Treffer.

Nun drängte die IGR, nun spielten die Gastgeber ihre besser besetzte Bank und damit konditionelle Vorteile aus. Aber der entscheidende Punch wollte einfach nicht mehr gelingen. Auch nicht auf der anderen Seite, wo Keeper Moritz Kreidewolf mehrmals glänzend rettete und sich neben Peinke und Max Richter ein Sonderlob von Trainer Andreas Reinert verdiente.

Während Gästecoach Tonny van den Dungen später "von unserem bisher schwächsten Spiel" sprach, erkannte Andreas Reinert weitere Fortschritte seiner Schützlinge: "Ich kann mit diesem Remis leben."

(RP)
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