Radsport Spannung bis zum Schluss
Radsport · Bei der 58. Auflage des Radrennens "Rund in Lüttringhausen" des RV Adler sichert sich Alexander Nordhoff im Schlussspurt den Sieg in der Elite-Klasse. Die Deutsche Meisterin Ina-Yoko Teutenberg ärgert den männlichen Nachwuchs. Die Adler-Fahrer sahen die Zielflagge nicht.
Die Spannung hielt bis zur letzten Minute beim 58. Radrennen des RV Adler Lüttringhausen, ehe Alexander Nordhoff als Erster der Eliteklasse das Rennen gegen Dominik Roels (Porz) gewonnen hatte. Damit war die Taktik des Teams Eddy Merckx-Indeland aufgegangen, das mit seinen Nachmeldungen eine beachtliche Streitmacht mit nach Lüttringhausen gebracht hatte. Der konnte am Ende auch nicht Roels widerstehen, den Streckensprecher Udo Bährens aufgrund seines engagierten Auftritts kurzerhand zum "Mann der ersten Stunde" kürte.
Besonders eng wurde es hinter dem Spitzenduo. "Wer ist Dritter?", war Bährens zunächst ebenso ratlos wie die Zuschauer am Ziel. Die Entscheidung der Jury fiel schließlich zugunsten von Rick Zabel aus, sehr zur Freude seines Vaters Erik.
Gleich danach wurde es noch einmal eng beim Zieleinlauf der U19-Junioren , den Maurice Richter (Oberberg) für sich entschied. In diesem Rennen hatte die Deutsche Meisterin und Olympiateilnehmerin Ina-Yoko Teutenberg ganz vorne mitgemischt. Drei Runden vor Schluss beim Spurt durchs Ziel sogar an der Spitze, "um die ein bisschen zu ärgern". Doch das habe sie auch gleich gespürt und folglich weitere Eskapaden unterlassen. Spaß gemacht habe es auf jeden Fall, und zum Training seien die neun Runden auf der schönen Strecke auch gut geeignet gewesen. Nachdem sie mit ihrem Rennrad bereits von Mettmann nach Lüttringhausen gefahren war, ging es nun per Rad auch wieder zurück.
Damit bewies die 38-Jährige eine beneidenswerte Kondition, die den Lüttringhausener "Adlern" auf der Straße offensichtlich fehlt. Von einem halben Dutzend gemeldeter Fahrer hielt an diesem Tag nicht einer bis zum Ende der letzten Runde durch. Als letzter Lüttringhausener strich Felix Pembaur eine Runde vor Schluss die Segel, nachdem er bei den Junioren lange Zeit gut mitgehalten hatte.
Trotzdem war "Adler"-Geschäftsführer Dirk Lepperhoff am Ende zufrieden: "Es war ein erfolgreiches Rennen, mit einem guten Spitzenfeld und interessanten Nachmeldungen, wie zum Beispiel Zabel." Wegen der Idee, ein Jugendrennen durch eine Frauen-Konkurrenz zu ersetzen, sei er im Zwiespalt. Er sei bereits von Fahrerinnen deshalb angemailt worden, doch wolle er auch nicht die Jugendarbeit gefährden.
Ähnlich äußerte sich Horst Teutenberg, der mit Lars (Elite), Ina-Yoko und Enkelin Lin (U13) gleich drei Familienangehörige in Lüttringhausen dabei hatte und als erfolgreicher Trainer die SG Kaarst führt. "Für die sportliche Förderung sind Strecken wie diese in Lüttringhausen sehr wichtig."