Motorsport Sieg für Steinhaus, Fritzsches im Pech

Remscheid · Motorsport: Wermelskirchener bei der Langstreckenmeisterschaft vorne. Pannen kosten Hückeswagener den Sieg.

 Stoßstange an Stoßstange: Die Fritzsche-Zwillinge (vorne) lieferten sich spannende Positionskämpfe.

Stoßstange an Stoßstange: Die Fritzsche-Zwillinge (vorne) lieferten sich spannende Positionskämpfe.

Foto: Ufer

Mit einem Klassensieg für den Wermelskirchener Fahrer Niklas Steinhaus startete die Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring in die neue Saison. Die Hückeswagener Zwillinge Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche freuten sich trotz zweier Pannen über Platz drei im Opel Astra-Cup.

"So kann es weitergehen, der Erfolg macht Lust auf mehr", freute sich Steinhaus: "Das war ein perfektes Wochenende mit einem großartig funktionierenden BMW Z4, tollen Teamkollegen und guten Mechanikern." Nach vier Stunden hatten der 26-Jährige und seine Teamkollegen Christian Konnerth (Winnenden) und Matthias Unger (Heusenstamm) bei den Produktionswagen bis 3000 ccm über sechs Minuten Vorsprung auf den Zweiten.

Ein actionreiches Wochenende erlebten die Fritzsche-Zwillinge zusammen mit dem Berliner Thorsten Wolter. In der mit 16 Wagen stark besetzten Opel Astra-Cup-Klasse fuhr das Trio mit nur 0,582 Sekunden Rückstand auf Platz zwei auf den dritten Rang. "Der Sieg war heute drin, aber die Saison ist noch lang", sagte Jürgen Fritzsche.

Der ältere der Brüder legte den Grundstein zum Erfolg und reagierte in der vierten Runde großartig. Vier Opel hatten sich beim Start abgesetzt. Stoßstange an Stoßstange umrundeten Jari Nuoramo, Alexander Mies, Jürgen Fritzsche und Jürgen Nett den Eifelkurs. An einer Unfallstelle im Bereich Wippermann musste das Tempo allerdings auf 60 Stundenkilometer verringert werden. Nuoramo, Mies und Fritzsche taten das, Nett reagierte viel zu spät. Fritzsche erkannte beim Blick in den Rückspiegel die Situation und zog neben die Ideallinie. Mit stehenden Rädern schoss Nett an ihm vorbei und krachte dem eigenen Teamkollegen Mies ins Heck. Für beide war das Rennen beendet.

Einen weiteren Zwischenfall gab es beim ersten planmäßigen Boxenstopp: Die Fritzsches büßten 32 Sekunden ein. "Zweimal fiel der Tankdeckel zu und Sprit schwappte heraus. Ich saß fluchend im Wagen", gestand Heinz-Otto Fritzsche. Am Ende seines Rennabschnitts hatte er aber wieder Sichtkontakt zum führenden Finnen.

"Thorsten Wolter ist eigentlich schneller als deren dritter Fahrer. Das müsste mit dem Sieg klappen", meinte Heinz-Otto Fritzsche. Doch fünf Runden vor Schluss musste Wolter an die Box: Eine Schraube vom Auspuffsystem war verloren gegangen, die Reparatur kostete rund anderthalb Minuten und eine Position. Der Berliner verpasste schließlich knapp Rang zwei. Die Fritzsches waren aber nicht traurig: "Die Geschwindigkeit stimmt, wir sind vorne dabei. In zwei Wochen greifen wir wieder an."

Nur zehn Runden weit kam derweil der Haribo-Porsche 911 GT3-R von Mike Stursberg (Wermelskirchen), Hans-Guido Riegel (Bonn) und Norbert Siedler (Österreich). Dann quittierte plötzlich eine Antriebswelle den Dienst, der Bolide fing sogar kurz Feuer. Auf den fünften Rang bei den Turbo-Specials bis 2000 ccm lenkten Markus und Moritz Oestreich (beide aus Petersberg) den Audi TT-RS des Teams race&event aus Radevormwald.

(RP)
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