Schwimmen Schwimmen am Bosporus

Der Tag danach Der Remscheider Christoph Fildebrandt ist ab Donnerstag bei der Kurzbahn-EM der Schwimmer in Istanbul im Einsatz. Der DM-Zweite wurde nachträglich für zwei Einzelstarts gemeldet.

Christoph Fildebrandt, Remscheider Schwimmer in Diensten der SG Bayer Wuppertal/Uerdingen/Dormagen sitzt auf gepackten Koffern. Heute wird sich der 20-Jährige auf die Reise nach Istanbul machen, wo er mit 32 weiteren Aktiven des Deutschen Schwimmverbands (DSV) – angeführt von Doppel-Weltmeister und -Weltrekordler Paul Biedermann – ab Donnerstag bei den 13. Kurzbahn-Europameisterschaften an den Start gehen wird.

Ursprünglich war für Fildebrandt nur ein Start mit der 4x50 Meter Freistilstaffel vorgesehn. Dafür hatte sich der Remscheider mit dem zweiten Platz über 50 Meter Freistil bei der Deutschen Kurzbahn-Meisterschaft am Sonntag vor einer Woche in Essen empfohlen. Dass der DSV ihn nun nachträglich auch noch für die Einzelstarts über 50 und 100 Meter Freistil gemeldet hat, obwohl er die für die Einzelstarts geforderte EM-Norm nicht erfüllte, freut ihn umso mehr. "Das mein bislang größter Erfolg", jubelte Fildebrandt, der vor zwei Jahren von der SG Remscheid zum TSV Bayer Dormagen wechselte.

Direkt am Eröffnungstag am Donnerstag beginnt für Fildebrandt mit dem Start über 50 Meter Freistil das Abenteuer am Bosporus. Einen Tag später geht er in der 12 500 Zuschauer fassenden "Abdi Ipekçi Arena" über die 100 Meter Freistil ins Wasser, ehe am Sonntag, dem Abschlusstag der EM, der Start mit der DSV-Staffel auf dem Programm steht.

EM-Luft hat Christoph Fildebrandt bereits geschnuppert: Bei der Junioren-EM 2007 gewann der Remscheider Gold mit der 4x100 Meter Freistilstaffel des DSV und Silber über 4x200 Meter Freistil.

Die Kurzbahn-EM in der türkischen Metropole wird das letzte Großereignis in der Ära der High-Tech-Schwimmanzüge sein – auch für Fildebrandt. "Ohne den Anzug hätte ich es nicht geschafft", erklärt der Remscheider, der sich im Vorfeld der nationalen Titelkämpfe noch einen Anzug angeschafft hatte. Dem Verbot der Anzüge ab kommenden Jahr sieht der 20-Jährige gelassen entgegen. "Es wird sich sicherlich einiges ändern. Schlecht ist es vor allem für die, die viel Masse haben, weil dann der Auftrieb fehlt", so Fildebrandt. "Aber glücklicherweise bin ich groß und schlank."

(RP)
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