Schulte adelt das Talent

Ob er vor dem Spiel am Sonntag gegen Stuttgart sonderlich aufgeregt war? "Nö, eigentlich nicht." Jugendliche Unbekümmertheit kennzeichnet Luca Dürholtz. Dabei hätten die Youngster beim Halbfinal-Rückspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft durchaus Grund gehabt, Nerven zu zeigen.

Denn unter die rund 1000 Zuschauer in Leverkusen mischten sich nicht nur zahllose tatsächliche und Möchtegern-Spielervermittler. Auch das "Who ist who?" der Fußballszene sah sich das Finale an. Angefangen bei DFB-Sportdirektor Matthias Sammer über St. Pauli-Sportdirektor Helmut Schulte (der Luca Dürholtz als "guten Techniker" adelte) bis hin zu U 17-Nationaltrainer Stefan Böger und seinem derzeit arbeitslosen Ex-Kollegen Dieter Eilts. Um nur einige zu nennen.

Luca Dürholtz interessierte das nur am Rande. Was daran liegen mag, dass er vor ziemlich genau einem Jahr sogar schon im Fokus von Real Madrid stand (wir berichteten). "Ja, es gab damals eine Nachfrage", sagt der bald 17-Jährige, der sich aber bereits durch typisch bergischen Pragmatismus auszeichnet und das Nein zum Wechsel so begründete: "Erstens gefällt es mir bei Bayer, zweitens konnte ich kein Spanisch, drittens lebt meine Familie hier und viertens will ich unbedingt die Schule mit dem Abitur abschließen." Mangelnde Bodenhaftung sieht anders aus.

(RP)
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