Fußball Schützenfest und eine Slapstick-Einlage

Remscheid · Fußball-Landesliga: FC Remscheid fegt Vohwinkel mit 10:1 vom Platz. Mittwoch Kreispokal-Finale gegen Türkgücü.

 Obwohl es nicht einfach war: Domenico Cozza (links) und Sebastian Pichura (rechts) gingen gegen Vohwinkel leer aus - wobei dem untröstlichen Pichura das unglaubliche Kunststück gelang, Zentimeter vor der Linie den Ball derart wuchtig ins Tor dreschen zu wollen, dass er sein Ziel verfehlte.

Obwohl es nicht einfach war: Domenico Cozza (links) und Sebastian Pichura (rechts) gingen gegen Vohwinkel leer aus - wobei dem untröstlichen Pichura das unglaubliche Kunststück gelang, Zentimeter vor der Linie den Ball derart wuchtig ins Tor dreschen zu wollen, dass er sein Ziel verfehlte.

Foto: Moll

Die Zeit der Schützenfeste kommt erst noch, aber der FC Remscheid hat die Saison schon einmal eröffnet: Gegen das Rumpfteam des FSV Vohwinkel gab es für die Mannschaft von Trainer Zeljko Nikolic einen zweistelligen Erfolg, wobei die von Ex-Profi Holger Gaißmayer trainierten Gäste mit dem 10:1 (5:0) des FCR noch gut bedient waren.

Beim Sieg der Platzherren wurde den wenigen Zuschauern einiges geboten: viele Tore, viele ausgelassene Torchancen, mit der Verletzung von Yannick Freer (Achillessehne) aber auch ein negativer Höhepunkt. "Ich hoffe, dass er beim Kreispokalfinale am Mittwoch wieder dabei ist", sagte Nikolic, dessen Sorgenfalten angesichts des ohnehin schon dezimierten Aufgebotes noch etwas größer wurden.

Sorgen vor dem FSV Vohwinkel musste der Kroate gestern aber nicht haben. Die bunt zusammengewürfelte Mannschaft der Gäste geriet schon nach nur vier Minuten auf die Verliererstraße, als Michael Günther nach Zuspiel von Domenico Cozza das Führungstor gelang. Aber auch dieses 1:0 beobachtete Zeljko Nikolic mit Argwohn, hatte doch der Torschütze mit dem Vohwinkeler Torhüter Goeke Körperkontakt und konnte erst nach einigen Minuten weiterspielen.

Zwar kamen die Gäste auch einmal vor das Remscheider Tor und sogar zu einem Eckball (10.), ansonsten aber glich ihr Auftritt eher der einer Hobbytruppe, die dem FCR hoffnungslos unterlegen war. Letztlich spiegelte sich das schon im Halbzeitergebnis von 5:0 wider, für das Rodrigue Deadwood und Serkan Gürdere (3) verantwortlich zeichneten.

Eigentlich hätte es zur Pause 6:0 stehen müssen, wenn nicht Sebastian Pichura völlig alleine Zentimeter vor der gegnerischen Torlinie das Leder "geklärt" hätte. "Ich wollte den Ball mit voller Kraft ins Tor dreschen", sagte der Unglücksrabe später. Das Vorhaben misslang. Pichura hatte dafür unfreiwillig die Lacher auf seiner Seite - und den Spott der Mitspieler. Torhüter Nico Tauschel feixte: "Ich bin kein Ass in Ballistik, aber diesen Ball nicht ins Tor zu schießen, ist mathematisch eigentlich unmöglich."

Nach dem 6:0 durch einen Distanzschuss von Daniel Monteiro (49.) ließen die Remscheider die Zügel etwas schleifen. Das nutzte Rexhaj zum Ehrentreffer (59.). "Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und bis auf 20 Minuten Leerlauf gut gespielt", sagte Zeljko Nikolic nach der Partie. Dabei wird ihn der Auftritt von Michael Günther wohl besonders gefreut haben, denn der Remscheider Angreifer markierte zwischen der 66. und 86. Minute die vier Treffer, die dem FCR zum zweistelligen Ergebnis fehlten. Mit seinem "Hattrick plus eins" belohnte sich Günther für seinen wie immer vorbildlichen Einsatz.

(szo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort