Triathlon Schramm düpiert die Konkurrenz

Remscheid · Der Kölner Profi Till Schramm gewinnt den 32. Triathlon des ATV Hückeswagen. Insgesamt waren rund 850 Sportler am Start.

 Hückeswagener Strongman: Till Schramm holte sich locker den Sieg auf der Mitteldistanz.

Hückeswagener Strongman: Till Schramm holte sich locker den Sieg auf der Mitteldistanz.

Foto: Moll

Die Triathleten des ATV Hückeswagen hatten (mal wieder) einen ganz heißen Draht in die Wetterzentrale. Nur zu Beginn der 32. Ausgabe des ATV-Triathlons am Samstag regnete es. Dann verzogen sich die Wolken mehr und mehr und kehrten zur Freude der Organisatoren und der rund 850 Teilnehmer erst wieder zurück, als auch der letzte Athlet die Ziellinie überquert hatte.

 Trendsetter? Motto: Hauptsache nicht nass von oben.

Trendsetter? Motto: Hauptsache nicht nass von oben.

Foto: Moll

Außer gutem Wetter und einem ausgebuchten Teilnehmerfeld hatte die älteste Veranstaltung dieser Art in Deutschland auch namhafte Starter und mithin richtig guten Sport zu bieten. Den verkörperte allen voran Till Schramm (SV Bergisch Gladbach). Einst Duathlon-Weltmeister der U 23 (2006), ist der Kölner inzwischen Triathlon-Profi und wurde vor zwei Wochen beim "Ostsee-Man" auf der Ultra-Distanz (3,8km Schwimmen/180km Radfahren/42km Laufen) nach 8.36 Stunden Zweiter. Fehlende Frische war ihm am Samstag auf der Mitteldistanz (2/74/21) trotzdem nicht anzumerken. Wie schon 2011 (2012 war er zudem Zweiter) holte er sich nach 3.50:38 Stunden überlegen den Sieg. "Ist immer wieder schön hier", grinste Schramm - und hinterließ staunende Konkurrenz. Thomas Schulte (Aachen), der mit fast genau fünf Minuten Rückstand als Zweiter ins Ziel gekommen war, schüttelte nur ungläubig den Kopf: "Ich hab Till nie gesehen. Er ist einfach eine Klasse für sich."

Eine Klasse für sich war auch wieder Benjamin Lenatz. Der Rollstuhlfahrer vom stark vertretenen TriTeam Radevormwald nahm wie schon 2013 auf der Volksdistanz (0,5/20/5) teil und unterbot in 1.27:55 Minuten wie gewünscht seine Vorjahreszeit (1.34:56). Der Athlet, der die Paralympics in Rio anstrebt, wäre wohl noch schneller gewesen, wenn er sich auf einigen Passagen nicht erst mit Zurufen Platz hätte bahnen müssen: "Manchmal musste ich mir mit dem Renn-Rolli wirklich den Weg freikämpfen, aber insgesamt war alles wieder super."

Das fand auch Marcus Franken. Sein Start auf der Mitteldistanz war der erste ernstzunehmende bei einem Triathlon. Wunschgemäß kam der ehemalige Rollhockey-Nationalspieler der IGR Remscheid nach 5.28:28 Stunden ins Ziel - und wirkte dort noch erstaunlich frisch: "Nach dem Schwimmen hatte ich Krämpfe und musste auf dem Rad erstmal das Tempo rausnehmen. Danach lief es aber super. Ich glaube, das war nicht mein letzter Triathlon."

Mit Krämpfen hatte auch Arnd Bader (TriForce-Vital) zu kämpfen. Allerdings in seiner Paradedisziplin. "Das Schwimmen war sehr gut, Radfahren klappte auch super. Aber beim Laufen musste ich mich richtig quälen", schilderte der Remscheider die Strapazen, nachdem er in 4.43:26 Stunden (29. der AK 45) ins Ziel gekommen war und dort von der Familie in Empfang genommen wurde. Seine erste Reaktion danach: "Das war heute nicht sehr gesund. Ich glaube, ich konzentriere mich in Zukunft lieber auf den swim & run."

Übrigens: Auch Andreas Niedrig (Dortmund; 2001 Siebter beim Ironman auf Hawaii) hatte trotz später Meldung noch eine Startnummer bekommen. Er wurde auf der Mitteldistanz nach 4.01:32 Stunden Neunter der Gesamtwertung und Zweiter der Altersklasse 45.

Den Volkstriathlon gewann Lukas Söntjens (tri-power Rhein Sieg). Er kam nach 500m Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen nach 1.01:40 Stunden ins Ziel.

Alle Ergebnisse gibt es im Internet auf der Homepage des ATV Hückeswagen unter www.atv-triathlon.de

(RP)
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