Lokalsport Scheida holt sich denkwürdigen Titel

Remscheid · Judo: Packendes Finale mit zwei Siegen bei der U 15-"Westdeutschen".

 Strahlemänner: Jannik Sokirko (links) und Till Scheida freuen sich über ihr Abschneiden bei der Westdeutschen Meisterschaft.

Strahlemänner: Jannik Sokirko (links) und Till Scheida freuen sich über ihr Abschneiden bei der Westdeutschen Meisterschaft.

Foto: JCW

Für alle Judoka unter 15 Jahren gibt es in Nordrhein-Westfalen einen Höhepunkt im Jahr: die Westdeutsche Einzelmeisterschaft als höchste Qualifikationsebene. In diesem Jahr fand die "Westdeutsche" in Münster statt, und der Nachwuchs des JC Wermelskirchen trumpfte mit zwei Medaillen einmal mehr auf.

Am Samstag gingen die Jungs an den Start. Jannik Sokirko (Gewichtsklasse bis 46 Kilogramm) hatte in Münster nichts zu verlieren, da er eigentlich noch der U 13 angehört und vom Doppelstartrecht Gebrauch machte. Für ihn war somit bereits die Qualifikation zu dieser Westdeutschen ein großer Erfolg. Doch der talentierte Nachwuchslöwe machte schon im ersten Kampf deutlich, dass die Großen mit ihm rechnen mussten. Über die Trostrunde kämpfte er sich ins Duell um Platz drei vor, das er dank seiner technischen Überlegenheit souverän gewann.

Sein Teamkollege Till Scheida (bis 34 Kilogramm) hatte bereits im vergangenen Jahr Rang drei belegt und wollte den Erfolg wiederholen. Im ersten Kampf zeigte Scheida tolle Techniken, ihm gelang jedoch keine Wertung. Da sein Gegenüber aber mit dem schönen Angriffs-Judo des Wermelskircheners nicht zurechtkam, siegte Scheida verdient nach Ende der der Kampfzeit. Im Halbfinale wiederholte sich das Szenario, und so stand Scheida im Endkampf. Sein Gegenüber, Florian Böcker aus Bottrop, hatte das andere Halbfinale ebenfalls mit kleinem Vorteil gewonnen. Beide Athleten zeigten sich topfit, technisch vielseitig und kampfstark. So stand es am Ende der regulären Kampfzeit unentschieden und es ging in den "Golden Score". Aber nach weiteren 7:36 Minuten konnten die Kampfrichter noch immer keinen Sieger ermitteln. Gemeinsam mit den Trainern entschied die sportliche Leitung, dass beide Athleten den ersten Platz erhalten sollten. Das hatte es noch nie gegeben, wurde aber der beeindruckenden Leistung dieser beiden Nachwuchskämpfern mehr als gerecht.

"Jannik und Till haben sich toll entwickelt und das individuelle Training sehr gut angenommen und umgesetzt. Wir können gespannt sein, was in Zukunft noch von ihnen kommt", zog der sichtlich erschöpfter aber stolze Trainer Lutz Hartmann das Fazit zu diesem ersten Wettkampftag.

Am Sonntag reiste Hartmann dann zusammen mit Laura Lenz (Gewichtsklasse bis 44 Kilogramm) zu den Titelkämpfen der weiblichen U 15 nach Münster. Lenz musste nach einem Freilos eine Niederlage hinnehmen. In der Trostrunde ihrer stark besetzten Gewichtsklasse siegte sie einmal, ehe sie sich wieder geschlagen geben musste und ausschied.

(red)
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