Tennis RW verpflichtet deutsche Nummer eins

In der offiziellen DTB-Rangliste der Herren 40 thront er ganz oben, da kann Robert Eisele niemand toppen. Noch nicht einmal ein ehemalige Daviscup-Spieler wie Udo Riglewski. Von den Qualitäten des Rechtshänders können sich bald die Remscheider Tennisfans überzeugen, denn gestern ließ Bernd Königsmann die Katze aus dem Sack: Eisele wird in der Sommersaison der Niederrheinliga für RW Remscheid spielen.

Die Herren 40 von der Hägener Straße, daran lässt deren Kapitän Königsmann keinen Zweifel aufkommen, haben große Ambitionen. Zusammen mit dem ehemaligen englischen Wimbledon-Spieler Danny Sapsford (spielte schon letzten Saison für Rot-Weiß) will Eisele als neue Nummer eins beitragen, in die Regionalliga, die höchste deutsche Spielklasse in dieser Alterskategorie aufzusteigen. "Das wäre jedenfalls sehr schön", sagt Königsmann.

Den Kontakt zu Eisele, der im Sommer in Bad Neuenahr zum zweiten Mal Deutscher Meister bei den Herren 40 wurde, hat Jens Sowa hergestellt. Der frühere Remscheider hatte zusammen mit Eisele studiert und den Kontakt nie ganz verloren. "Als wir Jens dann gefragt haben, ob er nicht noch ein Ass für uns als Verstärkung im Ärmel hat, hat er uns Robert empfohlen", schildert Königsmann. Rasch war der Kontakt geknüpft: erst telefonisch, dann bei einem Treffen in Eiseles Heimat Ludwigshafen und schließlich am Rande der DM in Bad Neuenahr.

"Die Chemie hat schnell gestimmt", sagt Königsmann, der aber nicht verhehlt, dass Eisele nicht allein wegen der guten Luft und der tollen Kameradschaft zu Rot-Weiß kommt: "Natürlich bekommt er dafür auch eine Entschädigung." Die werde aber alleine durch die Mannschaft gestemmt. Königsmann: "Er bekommt kein Geld vom Verein. Das wäre gegenüber den anderen Spielern und Mannschaften nicht vertretbar und auch gar nicht möglich."

Nicht ausgeschlossen ist, dass noch ein weiteres Tennis-Ass verpflichtet wird, um dem aus einer Bierlaune heraus gewachsenen Traum eine Grundlage zu bieten. Königsmann: "Wir haben schon länger davon geschwärmt, mal ganz oben mitzumischen." Und wer weiß: Nach dem Aufstieg in die Regionalliga würde dort Platz eins zum Einzug zur DM-Endrunde berechtigen. Mit der genannten Verstärkung scheint nichts unmöglich zu sein . . .

(RP)
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