Der Sportliche Leiter der Remscheider, der zum Saisonauftakt beim RSC Darmstadt (heute, 15.30 Uhr, Bürgerpark Nord) den privat verhinderten Cheftrainer Andreas Reinert an der Bande vertreten wird, muss bei den Hessen auf einige ehemalige Stammkräfte verzichten: Kapitän Markus Wilk hat die Rollschuhe an den Nagel gehängt und steht bei Heimspielen nur noch als Assistenztrainer zur Verfügung, Julian Peinke hat das Team verlassen und der Portugiese Viti Oliveira schnürt seine Rollschuhe wieder in Portugal (wir berichteten). Auch André Wehner hat seine Karriere vorzeitig beendet, außerdem fällt IGR-Routinier Marc Schinkowski noch eine Weile mit einem Bänderriss aus.

"Die Mannschaft hat eine Verjüngungskur erlebt. Sie ist aber trotzdem stark genug, um in der Liga um den vierten Platz mitzuspielen", meint Wienberg. Mit dem portugiesischen Talent José Pédro Mascarenhas Barreto haben die IGR-Trainer ab dem dritten Spieltag in Iserlohn im Angriff eine Option mehr. Der Sieg beim "Bergischen Löwen" war zu einem großen Teil dem Neuzugang zu verdanken, der aber erst ab dem 17. Oktober spielberechtigt ist. Barreto wäre in Zukunft auch gerne für das angolanische U 20-Nationalteam auflaufen, da er eine angolanische Mutter hat. Dieser Traum geht aber wohl nicht in Erfüllung.

Der IGR-Interimscoach träumt derweil von einem Auftaktsieg in Darmstadt: "Ein Erfolg ist enorm wichtig, denn auch die Gastgeber spielen wahrscheinlich um Rang vier mit." Der RSC hat sich mit Felix Bender von der ERG Iserlohn verstärkt, der die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Angola als Kapitän aufs Feld geführt hatte. Auch der Ex-Remscheider Adrian Börkei ist von Cronenberg nach Darmstadt gewechselt. Dafür fehlen den Hausherren der Portugiese Pedro Fragoso und der kolumbianische U 20-Nationalspieler David Jiménez, die zurück in die Heimat gereist sind.

Die IGR muss auf Max Richter (Trainingsrückstand) und Keeper Matthias Mattusch (privat verhindert) verzichten. Zwischen den Pfosten steht der von einer Leistenverletzung genesene Moritz Kreidewolf. "Der Nachwuchs muss es richten", sagt Wienberg. Fabian Selbach steht genauso in der Startformation wie Nationalspieler Yannick Peinke, der vom Team zum neuen Kapitän gewählt worden ist. Auch Patrick Nikolajko und Marcel Wiegershaus fangen wohl an.

"Wir müssen konzentriert zu Werke gehen und in der Abwehr zunächst einmal sicher stehen", sagt Wienberg: "Auseinandernehmen werden wir den RSC sicherlich nicht mehr." Im Play-off-Viertelfinale hatte sich die IGR in der vergangenen Saison mit 16:1 und 6:3 gegen die Darmstädter durchgesetzt. "In der Vorrunde haben wir allerdings zweimal verloren", warnt Wienberg.