Fußball Rückrunden-Start: Schweigen im Eifgen
Fußball-Landesliga: SV 09/35 Wermelskirchen – SSVg. Heiligenhaus – Seltsam zurückhaltend gibt sich SV-Trainer Lothar Steinhauer vor dem Rückrunden-Auftakt. "Ich hoffe, dass die Mannschaft aus den Fehlern der Hinrunde gelernt hat", sagt der Coach. Dabei erinnert er sich wohl auch der 1:3-Niederlage in Heiligenhaus, die noch als schwieriger Anfang der Nach-Kentschke-Ära gelten konnte.
Beide Mannschaften schätzten sich damals höher ein. Heiligenhaus wollte anknüpfen an die Saison zuvor, als die Elf lange vom Aufstieg träumen durfte. Und beim SV 09/35 glaubte man, dass sich die neu formierte Mannschaft nur finden müsse, um sich rasch aus den unteren Tabellen-Regionen zu verabschieden.
Nichts davon wurde erreicht. Die Wermelskirchener haben seit Saisonbeginn den drohenden Abstieg im Nacken. Das zeigt sich nicht nur auf dem Tabellenbild, den Eindruck vermittelt das Team auch zumeist sonntags über 90 Minuten. Nichts klappt so richtig, und das Selbstvertrauen ist dahin.
Ein Teufelskreis, aus dem Lothar Steinhauer am liebsten mit weiteren Verstärkungen herausfinden möchte, die in der Winterpause gesucht werden sollten. Denn die bisherigen Leistungsträger haben versagt. Am Sonntag brachte Co-Trainer Dirk Abel die Psychologie ins Spiel, die auch Lothar Steinhauer bereits bemühte. Denn mit dem Misserfolg ist die Mutlosigkeit gewachsen und zeigt sich von Spiel zu Spiel. Zuletzt beim 1:2 in Schönebeck, das durchaus kein starker Gegner war.
Wie der Aufsteiger aus Essen zu schlagen ist, zeigte übrigens die SpVg. Heiligenhaus vor zwei Wochen, als sie Schönebeck mit 5:0 abfertigte. Damit hat sich das Team von Trainer Bernd Wagner im Mittelfeld etabliert, während das gleichzeitige 1:1 des SV 09/35 gegen Sudberg den Wermelskirchenern kaum weiter half. Ergo heißt es bei den Gastgebern einmal mehr: "Wir müssen gewinnen."
Mit welchem Aufgebot, hielt Trainer Steinhauer geheim. Weil sich im Grunde wenig geändert hat an der Liste der Verletzten und Kranken, in der Steinhauer weiterhin auch Heiko Emde führt. Und weil er seinem Kontrahenten in Heiligenhaus nicht zu viel verraten möchte, denn die Drähte in Niederbergische funktionierten gut.