Die auf dem Papier erste größere Herausforderung für Rot-Weiß entpuppte sich tatsächlich als solche. Der niederländische Doppel-Weltmeister Bart Beks hatte mit seinem Gegenüber Michael Klömpken zwar keine Mühe, gewann den ersten Satz 6:1, ehe Klömpken verletzt aufgeben musste. Dafür musste Christian Schäffkes lange Zeit ein dickes Brett bohren, ehe Darek Nowicki mit 7:5, 6:3 bezwungen war. Der ehemalige polnische Davis-Cup-Spieler, mit dem Schäffkes vor drei Jahren in Raadt Deutscher Mannschafts-Meister geworden war, spielte variabel, druckvoll und clever und wandelte im ersten Satz einen 1:4-Rückstand sogar in einen 5:4-Vorsprung um, ehe der Remscheider doch noch die Kurve bekam und das Duell letztlich sicher gewann.

Weil parallel auch Volker Griesel (7:6, 2:1, Aufgabe Gegner) und Udo Zirden (6:7, 4:6) einige Mühe mit ihren Kontrahenten hatten, schwante Kapitän Bernd Königsmann zwischenzeitlich nichts Gutes. Doch insgesamt setzte sich die Klasse des Kaders durch, auch wenn Frank Potthoff (Oberschenkel) und Karsten Braasch (Knie) angeschlagen waren und Braasch sogar ganz geschont wurde.

Nach den Einzeln lagen die Remscheider jedenfalls schon sicher mit 5:1 vorne, weil auch Henner Blase (6:4, 6.4) und Potthoff (6:2, 6:3) ihre Spiele gewannen. Im Doppel punkteten Potthoff/Zirden kampflos, während Beks/Blase und Ralph Träger/Frank Piesker jeweils im Champions Tiebreak mit 8:10 bzw. 1:10 unterlagen.

Nun fiebern die Remscheider dem zweiten Heimspiel am kommenden Samstag (13 Uhr, Hägener Straße) gegen den Gladbacher HTC entgegen. "Das wird ein richtiges Highlight", sagt Bernd Königsmann, zumal die Gastgeber dann auch erstmals ihren spanischen Neuzugang Francisco Clavet einsetzen wollen. Das entscheidet sich aber auch bei den French Open in Paris. Denn Clavet trainiert den Brasilianer Thomasz Bellucci. Scheidet der 26-Jährige, der in Runde eins im Stade Roland Garros auf den deutschen Benjamin Becker trifft, erst spät aus, kann Clavet vielleicht nicht in Remscheid spielen.