Fußball Romanelli trifft nach Lust und Laune

Remscheid · Der VfL Lennep II gewinnt gegen TuRa Remscheid-Süd II mit 37:4. Maurizio Romanelli erzielt dabei 20 Tore.

Goalgetter Maurizio Romanelli (obere Reihe, Dritter v. links) und Trainer Antonio Romanelli (obere Reihe, links) feierten mit dem VfL ein Schützenfest.

Goalgetter Maurizio Romanelli (obere Reihe, Dritter v. links) und Trainer Antonio Romanelli (obere Reihe, links) feierten mit dem VfL ein Schützenfest.

Foto: KN

Bayern München, Real Madrid oder Manchester United haben Maurizio Romanelli nicht auf dem Zettel. Und das, obwohl der Mittelfeldspieler vom VfL Lennep II beim Meisterschaftsspiel der Kreisliga C gegen den Tabellenvorletzten TuRa Remscheid-Süd II nicht weniger als 20 Treffer zum 37:4 (15:2)-Sieg der Gastgeber beigetragen hat.

Das sind neun Tore mehr, als Nationalstürmer Mario Gomez in der aktuellen Bundesliga-Saison für den FC Bayern erzielt hat. "Bisher hat sich noch kein Verein gemeldet, der mich verpflichten will", sagt Romanelli augenzwinkernd: "Nur die SG Hackenberg hat mich mal angesprochen, aber das ist schon lange her." In Freundschaftsspielen fallen gerne mal mehr Tore: Eine Benefiz-Partie in England zwischen den Cotswold All Stars und dem Cambray FC endete im Jahr 2010 333:293. Allerdings dauerte das Spiel 35 Stunden. Der Australier Archie Thompson steuerte in einem Länderspiel im Jahr 2001 13 Treffer zum 31:0-Sieg der Australier gegen Amerikanisch-Samoa bei. Romanelli hatte am vergangenen Sonntag nur 80 Minuten Zeit, 20 Tore zu schießen. Sein Vater Antonio ist Trainer der Lenneper. "Er hat mich zehn Minuten vor Schluss zum Duschen geschickt", sagt der 20-Jährige.

TuRa war nur mit sieben Spielern angetreten. "Und die hatten schnell keinen Bock mehr", sagt Romanelli, der zwischen der vierten und achten Minute viermal traf. Der Tabellenfünfte schoss einen komfortablen Vorsprung heraus, dann spielte er ebenfalls nur noch mit sieben Akteuren. "Trotzdem haben wir Tore wie am Fließband geschossen", erzählt Romanelli. Bisher lag sein Rekord bei zehn Treffern in einem Spiel. "Gegen den FC Remscheid habe ich in der Jugend mal 46:1 gewonnen. Aber gegen TuRa hatte ich wirklich einen Sahnetag", sagt der Lenneper, der als Mittelfeldspieler Stürmer Behar Nimani (fünf Tore) in den Schatten stellte.

Ein neues Ziel hat er auch schon: "Vielleicht ist es ja mal möglich, noch eine Schippe draufzulegen und 21 Tore zu erzielen", sagt er. Helfen würde das dem VfL jetzt schon, denn das Torverhältnis ist trotz des hohen Sieges immer noch nicht ausgeglichen (109:119). "Wir haben zuletzt die Zügel schleifen lassen", bemerkt Romanelli. Erschwerend kam hinzu, dass vier Spieler während der Saison den Verein verlassen haben. Romanelli ist seit rund 15 Jahren im Klub, ein Wechsel kommt für ihn im Moment nicht infrage, weil er gerne unter seinem Vater trainiert.

Zunächst will Romanelli wieder richtig in Schwung kommen, denn bis vor kurzem hatte er wegen einer Leistenverletzung lange Zeit gefehlt. "Meine Schnelligkeit habe ich nicht eingebüßt, das konnte man gegen TuRa sehen. Mal schauen, was in den nächsten Partien möglich ist", sagt Romanelli.

(RP/ac)
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