Handball Rechenschieber-Derby: HSG gegen HCW

Handball · Handball-Verbandsliga: HSG Radevormwald/Herbeck – HC Wermelskirchen – So komisch es klingen mag: Für Radevormwalds Trainer Guido Hugo ist es zweitrangig, dass es gegen Wermelskirchen geht.

Handball-Verbandsliga: HSG Radevormwald/Herbeck — HC Wermelskirchen — So komisch es klingen mag: Für Radevormwalds Trainer Guido Hugo ist es zweitrangig, dass es gegen Wermelskirchen geht.

"Auch in einem Derby gibt es nur zwei Punkte für einen Sieg", erklärt der HSG-Coach. Und die sollen nach Möglichkeit in der Bergstadt bleiben. "Die Rechnung ist ganz einfach: Gewinnen wir und die Konkurrenz aus Heiligenhaus und Kettwig verliert, sind wir durch. Verlieren wir und die anderen gewinnen, dann wird es noch einmal richtig eng", verdeutlicht Hugo, dessen Team vier Spieltage vor dem Saisonende vier Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz hat. "Das könnte für uns schon ein Endspiel sein", so Hugo weiter, für den die 26:37-Hinspielklatsche Schnee von gestern ist.

Inwieweit die Bergstädter die Pause nutzen konnten, um sich nicht nur von der Niederlage in Cronenberg zu erholen, sondern auch auf das Derby vorzubereiten, wird sich erst am Samstag zeigen. Ebenso, wie die HSG den Ausfall von Kristian Wiche kompensieren kann. Der Rechtsaußen, der zuletzt stark aufspielte, zog sich in Cronenberg einen Schlüsselbeinbruch zu und wurde inzwischen operiert. "Sein Ausfall tut uns richtig weh. Daran werden wir zu knabbern haben", sagt Hugo, der gegen den HCW allerdings nicht ganz ohne Linkshänder auskommen muss, da Sören Mebus am Samstag mit von der Partie sein wird.

Auch HCW-Trainer Marcus Mangold betätigte in der Osterpause den Rechenschieber. Bei vier noch ausstehenden Begegnungen können aus seiner Sicht beide bergischen Verbandsliga-Vertreter relativ locker und entspannt in die restlichen Aufgaben gehen. "Ich bin mir sehr sicher, dass Wuppertal, Ratingen und Heiligenhaus so gut wie keine Punkte mehr holen werden", sagt Mangold. Demnach wären sowohl die HSG als auch der HCW zum jetzigen Zeitpunkt gerettet, ein Remis gegen Heiligenhaus oder Überruhr würde den Wermelskirchenern auch die restlichen Zweifel nehmen. In der Osterpause tat sich bei den Gästen so gut wie gar nichts.

Die angesetzten Trainingseinheiten mussten mangels Personal abgesagt werden, "von daher sollten wir vollkommen ausgeruht ins Derby gehen", meint Mangold sarkastisch. Der HCW hat immer noch den deutlichen 37:26-Erfolg aus dem Hinspiel im Kopf. Ein so deutlicher Sieg dürfte sich aber nicht wiederholen. "Die HSG hat eine tolle Entwicklung genommen und durch eine extrem starke Rückrunde den Klassenerhalt gesichert", findet Mangold, der einmal mehr um den Einsatz des am Rücken verletzten Nico Nesselrath bangen muss.

Samstag, 18 Uhr, Gymnasium.

Ohligser TV — Bergische Panther — Noch vier Spiele und drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Lintorf — die daraus folgernde Rechnung ist einfach: Gewinnen die Panther in Ohligs, sind es nur noch zwei Siege bis zum Titel und der Rückkehr in die Oberliga. Zuvor gilt es aber eben die Aufgabe in Solingen zu bewältigen. "Das wird schwer genug. Die können an einem guten Tag jeden schlagen, haben zudem einen richtigen Lauf", weiß Panther-Spielertrainer Ceven Klatt. Vor allem der Auswärtserfolg des OTV in Haan vor Ostern ließ aufhorchen.

Da wiegt es doppelt schwer, dass die Gäste mit Carsten Schwamberger (Bänderriss), Stefan Hellmich (Fingerbruch) sowie Thilo Faust (Augenverletzung) gleich auf drei Stammkräfte verzichten müssen. Zudem steht ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Linkshänder Simon Kluge, der die ganze Woche mit einer Grippe flach lag. Dafür ist der nach der Winterpause vom Drittligisten Leichlinger TV gewechselte Rainer Hantusch erstmals spielberechtigt. Der baumlange Rückraumspieler soll vor allem "der Abwehr noch mehr Stabilität geben und vorne das ein oder andere leichte Tor erzielen", so Klatt.

Sonntag, 16.55 Uhr, OTV-Halle.

(miz)
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