Motorsport Rang zwei wie einen Sieg gefeiert
Motorsport · Beim vorletzten Saisonrennen zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring fuhren Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche im Opel Astra auf den zweiten Platz in ihrer Klasse. "Das war ein gefühlter Sieg", waren sich die Zwillinge einig.
Mit 17 Startern war die Klasse der Specials bis 2000 ccm mit Turbolader (SP3T) einmal mehr stark besetzt. Von Startplatz vier aus nahm Jürgen Fritzsche das Vier-Stunden-Rennen in Angriff. Heinz-Otto übernahm den Mittel-Stint, ehe der jüngere Zwilling ins Cockpit zurückkehrte, da Teamkollegin Nicole Müllenmeister wegen eines Bandscheibenvorfalls verhindert war.
Wie gewohnt übernahm der VW Scirocco aus Werksbeständen mit den Piloten Krognes, Brinkmann und Andree die Spitze. Die Fritzsches versuchten zu folgen und gönnten dem Platzhirsch keine Verschnaufpause. Bedingt durch einen Boxenstopp konnte das Opel-Duo auch einmal die Führung übernehmen. "Leider bauten unsere Vorderräder relativ schnell ab", sagte Jürgen. "Aber auch ohne die Reifenprobleme können wir unter normalen Umständen nicht gewinnen. Der Scirocco ist uns überlegen." Bruder Heinz-Otto ergänzte: "Rang zwei mit nur 39 Sekunden Rückstand ist für uns wie ein Sieg."
Defekter Kühler stoppt Stursberg
Zu Beginn der dritten Runde kollidierte Porsche-Pilot Mike Stursberg in der Mercedes-Arena leicht mit einem Markenkollegen. Doch der Aufprall genügte, um den Wasserkühler zu beschädigen. "Vorne links ist ein 911er Porsche sehr empfindlich. Der kleinste Kontakt reicht", sagte der enttäuschte Wermelskirchener. Sein Team wechselte den Kühler, doch fast 30 Minuten gingen verloren. Mehr als Gesamtrang 32 und Klassenrang sieben war für Stursberg, Hans-Guido Riegel und Emmanuel Collard im Haribo-Porsche GT3-R nicht mehr drin.
Das Radevormwalder Team "race&event" hat in seiner erst fünften Saison jetzt bereits 60 Top Ten-Platzierungen auf dem Konto. Patrik Kaiser (Liechtenstein), Heinz Schmersal (Wuppertal) und Thomas Schmid (Willich) belegten Rang zwei in der SP4T mit dem Audi TT-RS. Uwe Kolb (Bad Homburg), Johannes Kirchhoff (Iserlohn) und Gustav Edelhoff (Hemer) lenkten den Porsche GT3-Cup auf Rang sieben (von 17) in der SP7.
Bei den "alternativen Treibstoffen" freuten sich David Schiwietz (Remscheid), Günter Beckers (Viersen) und Heribert Steiner (Pfinztal) endlich über etwas Konkurrenz und zwei Mitbewerber. Das BMW M3-Trio führte in der ersten Stunde die Klasse an, doch mehrere unplanmäßige Boxenstopps ließen das Team mit vier Runden Rückstand auf Platz drei zurückfallen.
