Radsport Rade bleibt sauber

Im Kampf gegen Doping haben die Veranstalter der achten Auflage des Profi-Radrennens "Rund in Rade" ein Ausrufezeichen gesetzt. Zwei Fahrer mit Dopingvergangenheit wurden kurzfristig ausgeladen.

Dem Eigenanspruch, ein nachhaltiges und deutliches Zeichen gegen Doping zu setzen, haben die Veranstalter der achten Auflage des Profi-Radrennens in Radevormwald, dass morgen gestartet wird, nun Taten folgen lassen. Nachdem Hartmut Behrensmeier, der Sportliche Leiter des Radsport-Spektakels in der Bergstadt, von der BM informiert wurde, dass sich im 50-köpfigen Starterfeld mit Holger Sievers und Marco Kiritschenko (Team notebookbilliger.de) zwei Fahrer befinden, die eine Dopingvergangenheit haben, reagierte er prompt. "Wir haben beide wieder ausgeladen", bestätigt Hartmut Behrensmeier.

Sievers, der für den drittklassigen Rennstall "Team 3C-Gruppe Lamonta" fährt und dort pikanterweise auch Teamchef ist, war 2003 positiv auf EPO getestet und mit einer Sperre von sieben Monaten belegt worden. Kiritschenko war 2001 bei der Internationalen Thüringen-Rundfahrt aufgefallen und wurde wegen Verstoßes gegen das UCI Antidoping-Reglement mit einer Geldstrafe und einer sechsmonatigen Sperre bestraft.

Holger Sievers, den Behrensmeier persönlich informierte, habe für die Maßnahme, ihn aus dem Rennen zu nehmen, vollstes Verständnis gezeigt und wolle dem eingeschlagenen Weg der Veranstalter nicht im Wege stehen. Beide Teams werden dennoch in der Bergstadt an den Start gehen, allerdings in einer anderen Formation.

"Bleib sauber — live clean" heißt die Anti-Doping-Kampagne, die vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR), dem Verband Deutscher Radrennverstalter (VDR) sowie von Ausrichtern und Veranstalter von Radrennen getragen und in Radevormwald mit aller Konsequenz in Tat umgesetzt wird. Erst recht nach dem positiven Dopingbefund von Patrik Sinkewitz steht bei der Stadt Radevormwald als Veranstalterin dieses Motto im Vordergrund. Beim T-Mobile-Profi, der 2004 das Rennen in der Bergstadt gewann, wies die A-Probe einen deutlich zu hohen Testosteronwert auf.

Damit reagierten die Verantwortlichen erneut. Schon im Vorfeld der Veranstaltung wurde das Team AKUD Rose ausgeladen, kurz nachdem dessen Nachwuchs-Fahrer Philipp Metzke des Dopings überführt worden war.

(RP)
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