Leichtathletik Raabes zehnter Start auf der Ultra-Distanz

Leichtathletik · Für Inge Raabe, Remscheids beste Ultra-Läuferin, wird es am Sonntag, bei der zwölften Röntgenlauf-Auflage, der zehnte Start über die 63,3-Kilometer-Distanz sein. "Eine super Zeit ist aber nicht geplant", sagt Raabe, die den Lauf in erster Linie genießen möchte. "Hauptsache gesund ins Ziel", betont die 48-Jährige nicht ohne Grund.

 Will die 63,3 Kilometer genießen: Inge Raabe.

Will die 63,3 Kilometer genießen: Inge Raabe.

Foto: Hertgen

Im vergangenen Jahr war die Remscheiderin erschöpft im Marathonziel ausgestiegen und kam auch nach einer mehrwöchigen Pause nicht mehr in Tritt. Es folgten eine Arzt-Tournee und die Diagnose: Erschöpfungssyndrom. Die Ursache lag da allerdings bereits über ein Jahr zurück. Nachdem Raabe das 100-Kilometer-Rennen beim Röntgenlauf 2010 beendet hatte, war sie viel zu schnell wieder ins Training eingestiegen, weiß sie heute.

Inzwischen ist die Remscheiderin vollauf genesen. "Dieses Jahr lief es super", findet Raabe, die 2012 bereits sechs Marathons absolviert hat. Zuletzt im September in Münster, wo sie in 3.22 Stunden den zweiten Platz in ihrer Altersklasse belegte und sich auch nicht von hochsommerlichen Temperaturen in die Knie zwingen ließ. Saisonhöhepunkt war aber Raabes Altersklassensieg bei der Deutschen Meisterschaft im Ultra-Trail im März im Sauerland.

Die Vorbereitung auf den Röntgenlauf lief für Raabe optimal. Vorletzten Samstag lief sie ihre letzte lange Trainingseinheit und legte dabei 34 Kilometer zurück. Ihr Ehemann und Freunde begleiteten sie ab Kilometer 17. Anschließend fuhr sie ihre Trainingsumfänge herunter und beschränkte sich auf drei kürzere Einheiten pro Woche.

Am Tag vor dem Rennen wird Raabe lediglich einen Lauf über drei Kilometer absolvieren, um zu sehen, wie sich die Beine anfühlen und ein Laufgefühl zu bekommen. Anschließend wird sie ihre Startunterlagen abholen und sich den Rest des Tages entspannen. Besonders nervös vor Wettkämpfen sei sie nie, verrät Raabe, die sich freut, dass es endlich losgeht.

Die Remscheiderin hofft auf eine Platzierung unter den ersten Zehn. "Wenn ich Elfte werde, ist es aber auch okay", schmunzelt Raabe. "Ich will mich auf mich selbst konzentrieren und mein eigenes Rennen laufen." Als Favoritin hatte Raabe Nicole Kresse (LG Nord Berlin Ultrateam) ausgemacht, die 2007 das Rennen gewann und den Streckenrekord hält.

An einem Ziel arbeitet Raabe aber noch: Zu ihrem 50. Geburtstag im April 2014 will sie ihren 50. Marathon laufen. Ein durchaus realistisches Vorhaben, denn bis heute hat sie die Königsstrecke bereits 45-mal erfolgreich absolviert.

(RP/rl)
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